Trotz Seitenstichen zum Sieg

Schmelz · Der Wald- und Wiesenkurs rund um den Schmelzer Sportplatz „In der Heide“ ist bei saarländischen Querfeldeinlauf-Fans beliebt. Beim 5. Advents-Crosslauf des LC Schmelz stürmten diesmal 166 Läufer aus 45 Vereinen über die gut präparierte Laufpiste.

 Es geht aufwärts: Die Läufer nehmen die erste Steigung des Crosslaufs. Vorne Alexander Eichberger (ohne Verein), der in der Altersklasse M30 am Ende den zweiten Platz belegte, vor Stefan Klein (LSG Schmelz-Hüttersdorf), der bei der M50 Zweiter wurde. Foto: Thiel

Es geht aufwärts: Die Läufer nehmen die erste Steigung des Crosslaufs. Vorne Alexander Eichberger (ohne Verein), der in der Altersklasse M30 am Ende den zweiten Platz belegte, vor Stefan Klein (LSG Schmelz-Hüttersdorf), der bei der M50 Zweiter wurde. Foto: Thiel

Foto: Thiel

Befestigte Schotterwege und monotone Asphaltstrecken sind nicht ihr Ding. Querfeldeinlauf-Fans stehen auf knackige Wald- und Wiesenkurse. Und sie lieben es, wenn ihre Klamotten später vor Dreck strotzen. So gesehen kamen die 166 Teilnehmer am 5. Advents-Crosslauf des LC Schmelz am Sonntag nicht ganz auf ihre Kosten. Weil der Regen ausblieb, der Boden bei mildem Klima trocken und die hügeligen Pfade rund um den Sportplatz "In der Heide" bestens präpariert waren, fiel die große Schlammschlacht diesmal aus.

Lokalmatador siegt

"Wir hatten optimale Bedingungen. Es hat Spaß gemacht, bis auf die letzten 400 Meter. Da kamen die Seitenstiche", schnaufte Marc Wallrich im Ziel. Langsamer laufen wollte der Sportwart des Ausrichters LC Schmelz dann aber auch nicht. So siegte der 26 Jahre alte Lokalmatador im Rennen über die Langstrecke von 12 550 Meter in 52:06 Minuten und verwies Thomas Speicher (53:40 Minuten) auf Rang zwei. "Ich habe mich gestern in Ottweiler warm gemacht. Der Nachtwächterlauf steckte in den Beinen", verriet der Athlet von den LTF Köllertal.

Bevor die Männer und Frauen im Hauptlauf eine kleine und sechs große Runden drehten, fanden bereits sieben Wettbewerbe statt, für alle Altersklassen und über Distanzen zwischen 550 und 6550 Metern. 25 Knirpse im Alter bis sieben Jahre schnupperten anfangs auf der Kurzstrecke Crosslauf-Luft. Ungleich mehr Erfahrung besitzt Martina Schumacher. Bei 20 Zentimetern Neuschnee hatte die Athletin vom LC Rehlingen im Februar hier bei den Crosslauf-Landesmeisterschaften Spikes aufgezogen. Diesmal spurtete sie mit normalem Profil zum Sieg. 18:56 Minuten brauchte die 39-Jährige für die 4550 Meter im Lauf der Frauen - stark. "Wenn es eben war, habe ich beschleunigt und bergab kleinere Schritte gemacht", verriet Schumacher ihr Erfolgsrezept.

Martin Schedler vom LAZ Saarbrücken siegte im Lauf über 6550 Meter in 24:44 Minuten. Lokalmatador Christian Zimmer von der LSG Schmelz-Hüttersdorf landete nach 25:58 Minuten auf Rang drei.

Kopfpauschale ab Januar

Insgesamt nahmen 45 Vereine teil, meist mit Kleingruppen. Echte Crosser lieben den Schmelzer Hügelkurs, für viele steht die Teilnahme am 6. Advents-Crosslauf bereits fest. Im kommenden Jahr werden sie neben der Startgebühr aber erstmals die "Finisher-Pauschale" zahlen müssen. Die neue Gebühr für Laufveranstaltungen führt der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) ab dem 1. Januar neu ein. Marc Wallrich besuchte für seinen Verein im Sommer eine Info-Veranstaltung des Saarländischen Leichtathletik-Bundes, der den DLV-Plan umsetzen muss. Der flinke LC-Sportwart sieht die Neuerung mit gemischten Gefühlen, denn Verpflichtungen findet er grundsätzlich nicht gut. Ursprünglich sei ein Euro geplant gewesen. Nach heftiger Kritik der Vereine sei der DLV aber zurückgerudert und habe die Gebühr auf 50 Cent pro Kopf reduziert, berichtet Wallrich vom Kompromiss. Und weiter: "Das Geld soll ja in die Vereinsförderung fließen. Das ist positiv. Wichtig ist: Die Gebühr muss für alle gelten, für Vereine und kommerzielle Lauf-Veranstalter. Da darf es keine Unterschiede geben."

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