Sommerschule für Migrantenkinder

Schmelz. "Für den Frieden in der Welt" lautet das Motto der diesjährigen Sommerschule. In der Erweiterten Realschule Schmelz fand die landesweite Auftaktveranstaltung statt. 125 Kinder mit Migrationshintergrund nehmen an dem Programm teil, das zum fünften Mal vom Kultusministerium initiiert wurde

 Auch Tanz und Theater gehören in der Sommerschule in Schmelz zum Unterricht. Foto: Achim Thiel

Auch Tanz und Theater gehören in der Sommerschule in Schmelz zum Unterricht. Foto: Achim Thiel

Schmelz. "Für den Frieden in der Welt" lautet das Motto der diesjährigen Sommerschule. In der Erweiterten Realschule Schmelz fand die landesweite Auftaktveranstaltung statt. 125 Kinder mit Migrationshintergrund nehmen an dem Programm teil, das zum fünften Mal vom Kultusministerium initiiert wurde.An der ERS Schmelz werden derzeit 24 Kinder der Klassenstufen fünf bis sieben in den Ferien drei Wochen lang von Fachkräften in der deutschen Sprache unterrichtet. "Das Lernen soll Spaß machen." Darauf weist Dali Lehnert hin, die für den Deutschunterricht zuständig ist. Auch mit Tänzen, Theaterstücken oder durch Besichtigungen kann die neue Muttersprache Deutsch erfahren und erlernt werden. Wichtig sei es auch die Eltern mit ins Boot zu nehmen. So waren denn zur Auftaktveranstaltung Eltern und jüngere Geschwister der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler gekommen.

24 Kinder aus Schmelz und Lebach sind in diesem Jahr in der Sommerschule. Das Thema Frieden bearbeiten sie und ihre Betreuer auf unterschiedliche Art und Weise. Die Kinder und Jugendliche kommen aus dem Iran, aus Syrien, Afghanistan oder dem Kosovo. Für ihre Betreuung während der drei Wochen sind Andrea Zimmer und Olga Erling verantwortlich. Staatssekretär Stephan Körner und Schulleiter Horst Schmitt mussten sich zu Beginn der Veranstaltung als Interviewpartner zur Verfügung stellen. Andere Teilnehmer traten als Pantomimen auf, Begriffe mussten erraten werden. Let's dance hieß es ein anderes Mal oder der Superstar wurde gesucht. Die Kinder waren mit Begeisterung dabei.

Die täglichen Lernzeiten dauern von neun bis 16 Uhr. Die Sommerschule soll darüber hinaus mithelfen, interkulturelle und soziale Kontakte zu knüpfen, Gemeinschaft und Verständigung zu schaffen, hieß es seitens des Ministeriums. In diesem Jahr beteiligten sich an der Sommerschule die Gesamtschule Neunkirchen, die ERS Neunkirchen-Wellesweiler, die ERS Schmelz, die ERS Lebach, ERS I und II Völklingen sowie die ERS I und II Saarlouis.

Enden wird die Sommerschule mit einer gemeinsamen Theatervorführung aller teilnehmenden Schüler am heutigen Mittwoch, 8. Juli, im Kultusministerium. Dort werden die Kinder ihren Eltern und Freunden zeigen, was sie gelernt haben. kü

Meinung

Spiel statt

Strenge

Von SZ-RedakteurinMonika Kühn

Sommer und Schule - diese beiden Wörter wollen auf den ersten Blick nicht zusammenpassen. Doch nur auf den ersten Blick. Denn als Unterricht im klassischen Sinne empfinden die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen diese dreiwöchige Sommerschule nicht. Es wird nicht streng gelernt und gelehrt, alles geht spielerisch. Vor allem bei Alltäglichkeiten oder kreativen Maßnahmen lernen die jungen Menschen auf einfache Art und Weise, sich in ihrer neuen Muttersprache zu verständigen. Die Schüler kommen aus vielen Nationen. Viele sind vor Unruhen und Kriegen mit ihren Eltern geflüchtet. Um so passender das Thema "Für den Frieden in der Welt". Von Wichtigkeit ist, dass bei diesem Programm auch die Eltern und Geschwister mitgenommen werden. Denn vom Elternhaus sollen doch die Impulse ausgehen, Deutsch zu sprechen und zu verstehen.

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