Kutschfahren Ein Top-Ergebnis trotz Sehnen-Abriss
Schmelz · Ivonne Hellenbrand verpasst bei WM der Para-Gespannfahrer nur knapp eine Medaille.
Mit viel Pech hat Ivonne Hellenbrand vom Verein Schmelzer Kutschfahrer bei der Weltmeisterschaft der Para-Gespannfahrer im niederländischen Exloo eine Medaille verpasst. Mit ihrem Ehemann und Beifahrer Markus und dem Haflinger Anderson belegte sie den fünften Platz.
Die Weltmeisterschaft wurde in drei Teilwertungen – der Dressur, dem Marathon und dem Kegelfahren – ausgetragen. Hellenbrand gelang ein hervorragender Start. Mit einem Dressur-Ergebnis von 56,40 Strafpunkten platzierte sie sich auf dem zweiten Platz.
Die zweite Teilprüfung, der Marathon, hielt eine 14 Kilometer lange Strecke mit technisch anspruchsvollen Hindernissen bereit. Und dort passierte es. „Anderson kam schon etwas zu stark in das erste Hindernis hinein, sodass plötzlich etwas in meinem Arm knackte und ich einen starken Schmerz verspürte”, berichtete Hellenbrand. Die Fahrt ging dennoch weiter. „In Hindernis drei knackte es dann ganz und an präzises Fahren war nicht mehr zu denken, denn ich konnte die Leinen nicht mehr richtig fassen”, erzählt Hellenbrand. Dennoch biss sie die Zähne zusammen, fuhr ihren Einspänner bis ins Ziel und schlussendlich auf den siebten Platz. Doch da hatte sie schon eine böse Vorahnung, was in ihrem Arm geknackt hatte: „Ich hatte diese Verletzung vor ein paar Jahren schon einmal. Der Mannschaftsarzt bestätigte meine Befürchtung: doppelter Strecksehnen-Abriss.“
Nach Rücksprache mit Bundestrainer Ludger Schmeing beschloss Hellenbrand, zumindest zu versuchen in der finalen Teilwertung, dem Kegelfahren, an den Start zu gehen. Mit zusammengebissenen Zähnen und einem hervorragend aufgelegten Pferd gelang es, eine Nullrunde im Kegelfahren abzuliefern. Damit stand bei der Weltmeisterschaft am Ende dieser Prüfung Rang drei sowie Platz fünf in der Gesamtwertung zu Buche.