Schmelz verspielt gegen den Favoriten einen Sechs-Tore-Vorsprung

Schmelz · Die Saarlandliga-Handballer des HC Schmelz haben sich am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen Titelfavorit HSG Völklingen einen Punkt erkämpft. Nach dem 26:26 (13:9) klettert Schmelz in der Tabelle auf Rang zwei.

 Alexander Küsch vom HC Schmelz „fliegt“ vor knapp 200 Zuschauern in der Primshalle auf das Tor der HSG Völklingen zu. Foto: Horst Klos

Alexander Küsch vom HC Schmelz „fliegt“ vor knapp 200 Zuschauern in der Primshalle auf das Tor der HSG Völklingen zu. Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

Nach dem Schlusspfiff des Spitzenspiels in der Handball-Saarlandliga der Männer wusste Martin Rokay am späten Sonntagabend nicht, ob er sich über das 26:26 (13:9) des HC Schmelz gegen Titelfavorit HSG Völklingen freuen oder ärgern soll. Mit sechs Toren hatten der HC-Spielertrainer und seine Mannschaftskameraden in der ersten Halbzeit geführt. Im zweiten Spielabschnitt brachen die Gastgeber ein und mussten, nachdem die HSG vorbeigezogen war, froh sein, dass Kapitän Christian Weber noch der Ausgleich gelang.

Rokay entschied sich, das Ergebnis positiv zu bewerten. "Ein Punkt gegen den Top-Favoriten ist immer ein Erfolg. Wir können zufrieden sein", resümierte er und freute sich über den zweiten Tabellenplatz.

Torwart Wilhelm gut aufgelegt

Der HC Schmelz zeigte vor dem Oberliga-Absteiger keinen Respekt und vor knapp 200 Zuschauern von Beginn an, wer in der heimischen Primshalle das Sagen hat. Der Favorit fand anfangs keine Mittel, um die defensive 6:0-Abwehr der Gastgeber zu knacken. Und kamen die Völklinger doch zum Wurf, scheiterten sie oft am gut aufgelegten HC-Torwart. "Die Defensive stand sehr kompakt und Timo Wilhelm hat toll gehalten", sagte Rokay zum gelungenen Auftakt und der 9:3-Führung.

Zur Pause lag Schmelz immer noch deutlich mit 13:9 in Front. Aber irgendwie war klar, dass der Außenseiter das hohe Tempo des Oberliga-Absteigers nicht halten konnte. Die HSG Völklingen kam auf 13:11 heran. Schmelz konterte aber - und zog mit einem Zwischenspurt auf 16:11 weg (38. Minute). HSG-Trainer Berthold Kreuser reagierte und verpasste den Rückraumspielern Rokay und Weber eine enge Manndeckung. "Darunter hat unser Spielfluss gelitten. Die Völklinger haben uns aus dem Konzept gebracht. Trotzdem konnten wir lange vorlegen", erinnerte Rokay an die 22:19-Führung in der 50. Minute.

In der hart umkämpften Schlussphase kassierte der HC Schmelz dann aber viele Zeitstrafen. In Überzahl glich Völklingen aus und warf sich dann mit 25:24 (58.) sowie eine halbe Minute vor Spielende mit 26:25 in Front. Dann ging alles ganz schnell: Die Schmelzer führten den Anwurf sofort aus, passten auf ihren Kapitän Weber, der im Rückraum ohne zu zögern abzog und die sich gerade formierende Abwehr der Gäste aus Völklingen kalt erwischte - der Ausgleichstreffer zum verdienten Punktgewinn für den HC.

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