Gemeinderat Schmelz Schmelz lagert Datenspeicherung aus
Schmelz · Die digitalen Daten der Schmelzer Verwaltung sollen umziehen, um sie vor Diebstahl oder Verlust zu schützen.
Die Daten der Gemeindeverwaltung Schmelz sollen in ein professionelles Rechenzentrum. Das sei sicherer und letztlich kostengünstiger, stellte Bürgermeister Armin Emanuel am Donnerstag in der Gemeinderatssitzung dar. Nach einstimmigem Beschluss der drei Fraktionen beteiligt sich Schmelz nun an dem interkommunalen Projekt „Gemeinsamer Rechenzentrumsbetrieb und Auslagerung der Server in ein Rechenzentrum“. Den Standort für die Daten stellt die KÜS Data GmbH in Losheim zur Verfügung.
Nicht mehr ausreichend sei die Sicherheit der Daten im Rathaus, betonte Emanuel. Das betreffe den erforderlichen Datenschutz ebenso, wie beispielsweise Schäden durch einen Brand. Letzteres könne dazu führen, „dass nicht nur Akten, sondern auch essenzielle Daten für die Gemeinde unwiederbringlich verloren sein können“.
Um auch nur den Mindestschutz zu erreichen, müsste die Gemeinde mindestens 50 000 Euro investieren. Darin enthalten sei jedoch keine Sicherung an einem zweiten Standort. „Wir selbst werden das nicht lösen können.“ Eine wirklich zukunftsfähige IT-Struktur im Schmelzer Rathaus koste über die nächsten fünf Jahre hinweg etwa 317 000 Euro, ohne Mehrwertsteuer. Dann fehle jedoch immer noch eine Sicherung in einem zweiten System.
Die Auslagerung der Daten in ein Rechenzentrum verursache zwar gleiche Kosten, jedoch sei das verbunden mit der zusätzlichen Datensicherung in einem zweiten Rechenzentrum. Diese Möglichkeiten biete die KÜS in Losheim. Dabei handele es sich um das modernste Rechenzentrum Deutschlands mit höchsten Sicherheitsanforderungen, berichtete Emanuel. Das gehe von doppelt ausgelegter Klimaanlage über unterbrechungsfreie Stromversorgung bis hin zu optimaler Löschanlage und Überwachung an 365 Tagen im Jahr. „Wir halten eine Auslagerung für geboten“, sagte Emanuel zum Fazit der Verwaltung. Dann „gibt es keine Daten mehr hier auf den Rechnern, auch bei einem Einbruch ist nichts mehr weg“.
Eine wichtige Voraussetzung dafür sei in Schmelz vorhanden, denn ein „Glasfaseranschluss im Rathaus ist gegeben“. Mit dem einstimmigen Beschluss beteiligt sich die Gemeinde Schmelz an dem von der Stadt Wadern initiierten IT-Projekt. Dabei machen inzwischen 22 Kommunen mit, sechs von ihnen haben ihre Daten bereits in das Rechenzentrum ausgelagert. Für die Kosten eines Datenumzuges könne es womöglich auch Fördermittel geben, meinte Emanuel. Der Umzug der Schmelzer Daten wäre in der zweiten Hälfte 2019 möglich.