Rückwärtsfahrende Baumaschinen gefährden Arbeiter

Schmelz. Kameras und Monitore in den Fahrerkabinen von Baumaschinen können das Unfallrisiko auf dem Bau verhindern. Darauf verweist der Bezirksverband Saar-Trier der Industriegewerkschaft (IG) Bauen-Agrar-Umwelt in einer Pressemitteilung

 Hinter Baumaschinen besteht Gefahr für Fußgänger. Foto: SZ

Hinter Baumaschinen besteht Gefahr für Fußgänger. Foto: SZ

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Hinter Baumaschinen besteht Gefahr für Fußgänger. Foto: SZ

Schmelz. Kameras und Monitore in den Fahrerkabinen von Baumaschinen können das Unfallrisiko auf dem Bau verhindern. Darauf verweist der Bezirksverband Saar-Trier der Industriegewerkschaft (IG) Bauen-Agrar-Umwelt in einer Pressemitteilung. Weil von rückwärtsfahrenden Maschinen wie Baggern eine große Gefahr ausgehe, fordert die Gewerkschaft den Einbau elektronischer Hilfsmittel, die die Rückfahrsicherheit erhöhen. Keine VerpflichtungImmer wieder würden Arbeitnehmer angefahren oder überrollt, heißt es in der Erklärung. Eine Pflicht für Bauunternehmen, Kameras in ihren Maschinen zu installieren, gibt es nach Angaben der IG Bau trotzdem noch nicht. Viele Bagger, Lader, Planierraupen oder Walzen seien nicht ausreichend gesichert. Weil sie aber geschätzte 40 bis 50 Prozent der Arbeitszeit im Rückwärtsgang führen, hält der IG-Bezirksvorsitzende Heiner Weber die Installation von Geräten für dringend notwendig: "Jeder Euro, den Baufirmen in Sicherheitstechnik investieren, ist gut angelegt".Diese Forderung trifft im Bauunternehmen Dittgen in Schmelz auf "100-prozentige Zustimmung", sagt Martin Schäfer, Prokurist und Geschäftsführer der Schmelzer Basis GmbH. Die Dittgen-Tochterfirma wartet den Dittgen-Fuhrpark und rüstet auch Fahrzeuge anderer Auftraggeber in Sachen Sicherheit auf. Neben Kameras und Monitoren gebe es auf dem Markt auch andere Möglichkeiten der Aus-, beziehungsweise Aufrüstung, sagt Schäfer. Je nach Ausstattung - möglich sind auch Systeme, die im Rückwärtsgang akustische und optische Signale geben - kostet sie pro Fahrzeug 100 bis 2500 Euro. In Schmelz werden aktuell sechs Walzen mit Warneinrichtungen ausgestattet. 75 Fahrzeuge in ArbeitDie Aufrüstung der rund 75 Fahrzeuge von Dittgen laufe bereits seit längerem. Schäfer: "Baumaschinen, die rückwärtsfahren, sind sehr gefährlich. Seit wir aufrüsten, sind aber keine Unfalle mehr mit rückwärts fahrenden Baumaschinen passiert."Wie die IG Bau beklagt auch er, dass es beim Thema Sicherheit an Baumaschinen (wohl auch aus Kostengründen) noch keine einheitlich hohen Standards gibt.

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