Neues Gebäude für schöne Steine

Schmelz. Helmut Zimmer, Dachdecker und Zimmerermeister, brachte es dann nach einer Dreiviertelstunde Verspätung auf den Punkt: "Wenn man das Wort Richtfest analysiert, so stellt man fest, dass es aus zwei Wörtern besteht: Zum einen aus richten, zum anderen aus Fest. Folglich muss etwas gerichtet werden, bevor man dieses Fest feiern kann

Schmelz. Helmut Zimmer, Dachdecker und Zimmerermeister, brachte es dann nach einer Dreiviertelstunde Verspätung auf den Punkt: "Wenn man das Wort Richtfest analysiert, so stellt man fest, dass es aus zwei Wörtern besteht: Zum einen aus richten, zum anderen aus Fest. Folglich muss etwas gerichtet werden, bevor man dieses Fest feiern kann. Der Planer richtet die Planung, der Bauherr richtet die finanziellen Mittel, der Maurer richtet das Mauerwerk, der Zimmerer richtet den Dachstuhl. Da das mit dem Richten gut geklappt hat, wird dieses Fest heute gefeiert."Mit ein paar Wochen Verspätung, aber noch im alten Jahr, konnte der Steinmetz- und Fliesenlegermeister Uwe Petry seine Gäste willkommen heißen. Petry zitierte den früheren Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Alfred Herrhauser: "Wir müssen das, war wir denken, auch sagen, das, was wir sagen, auch tun, und das, was wir tun, auch sein." Auf sein Unternehmen angewandt bedeute dies, dass er immer an sein Unternehmen geglaubt und gedacht habe. Nach dem ersten Spatenstich am 20. Juni sei dies wieder ein Meilenstein. Haus der 1000 SteineIm Frühjahr 2010 soll das neue Haus der 1000 edlen Steine eröffnet werden. Auf Nachfrage antwortete Petry, er gehe davon aus, dass die Eröffnung nicht vor Mai 2010 stattfinden werde. Das nächste Fest wolle er feiern, wenn tatsächlich alles fertig sei. Der zweite Beigeordnete der Gemeinde Schmelz, Christian Joseph, sprach sicherlich das aus, was viele dachten. Die neue Betriebsstätte falle durch die Architektur und die besonderen Dimensionen auf und bilde eine optische Bereicherung für den Ortseingang Schmelz und das Gewerbegebiet. Und auch der Geschäftsführer der Handwerkskammer, Georg Brenner, lobte Petry. Gerade in der Krise wünsche er ihm Glück, dass sich seine Visionen realisieren lassen. Über eine Million Euro investiert Uwe Petry, dessen Firma noch in Limbach ansässig ist, in den neuen Firmenbau im Erzweg. Und das in einer Zeit, in der alle sparen und sich kaum jemand an neue Projekte wagt. Petry, 40 Jahre, glaubt an sich und seinen Erfolg. Weitere Expansion geplantSieben neue Arbeitsplätze sollen entstehen und auch seinen Geschäftsbereich will er nach Saudi-Arabien ausweiten. Andreas Klein, der Vorsitzende des Gewerbeverbandes Schmelz, fasste es kurz und knapp nach dem Schmelzer Slogan zusammen: "Hut ab vor diesem Mann, er greift nicht nach den Sternen, er hat sie schon." Und was lange währt, wurde auch gut. Denn die wichtigsten Gäste kommen immer zum Schluss. Verspätet durch einen anderen Termin in Frankfurt wagte sich der saarländische Minister für Wirtschaft und Wissenschaft, Christoph Hartmann, doch nach Schmelz. Schließlich war er als Ehrengast und Schirmherr des Richtfestes angekündigt worden, und er hielt sein Versprechen.

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