Neue Attraktion auf dem alten Schulhof wird eingeweiht

Dorf im Bohnental. Das Brot war schon längst gebacken, als das Helferfest zur Einweihung des neuen Backofens im Dorf im Bohnental offiziell eröffnet wurde. "Das war so nicht geplant", sagt Ortsvorsteher Friedhelm Reiter. "Aber der Ofen war heute schneller fertig als gestern beim Probebetrieb

 Hans-Walter Dahlem (links), Eugen Dahlem und Paul Buchheit weihten den Backofen ein. Foto: mgs

Hans-Walter Dahlem (links), Eugen Dahlem und Paul Buchheit weihten den Backofen ein. Foto: mgs

Dorf im Bohnental. Das Brot war schon längst gebacken, als das Helferfest zur Einweihung des neuen Backofens im Dorf im Bohnental offiziell eröffnet wurde. "Das war so nicht geplant", sagt Ortsvorsteher Friedhelm Reiter. "Aber der Ofen war heute schneller fertig als gestern beim Probebetrieb." Und da man einen brennenden Ofen besser nicht warten lassen sollte, schoben Eugen Dahlem, Paul Buchheit und Hans-Walter Dahlem den eigens kreierten Sauerbrotteig eben schon rein, bevor die ersten Gäste vom Schmelzer Bürgermeister Armin Emanuel und Ortsvorsteher Reiter begrüßt werden konnten.

Die drei Bäcker standen in den vergangenen drei Jahren zusammen mit Alois und Ewald Johann sowie Gerhard Paulus an der Spitze einer vielhändigen Helferschar aus Dorf (und den umliegenden Ortschaften), die die neue Attraktion auf dem alten Schulhof erst möglich gemacht haben. Über 25 Helfer seien an dem Bau des Backofens beteiligt gewesen, freute sich Ortsvorsteher Reiter über die funktionierende Dorfgemeinschaft.

Weit mehr als 400 Stunden haben diese Menschen für Dorf in die Hände gespuckt. Und das ehrenamtlich. Zum Glück. Denn ohne ihren Einsatz hätten die 7000 Euro, die die Gemeinde Schmelz und das saarländische Umweltministerium im Rahmen des "Tatort Dorfmitte" Programms zur Verfügung gestellt haben, sicher nicht für das schöne Projekt ausgereicht. Zu Beginn der Arbeiten habe zuerst der Boden neue Platten bekommen, damit sauber "geschafft" werden konnte. Dann wurde der historische Backofen, der seit dem Jahre 1820 in einem alten Bauernhaus in Limbach stand und dort abgerissen werden sollte, Stein für Stein abgebaut, nummeriert und in Dorf wieder zusammengesetzt. Künftig soll im Backofen laut Reiter "mehr oder weniger regelmäßig" Brot gebacken werden, und bei Dorf- und Vereinsfesten soll er etwa auch als Pizzaofen zur Verfügung stehen.

Insbesondere bei schlechtem Wetter kann dann auch gleich der neue Dorfsaal in der alten Schule mitgenutzt werden, den die freiwilligen Helfer in weiteren 200 Arbeitsstunden gleich mitrenoviert haben. 2000 Euro stellte die Gemeinde dafür laut Bürgermeister Emanuel bereit.

Das nächste Projekt kündigte der Rathauschef bereits an: den Umbau von zwei Räumen im ersten Stock der Schule zu einer Umkleidekabine mit Sanitäreinrichtungen. Die Arbeiten sollen in diesem Sommer beginnen.

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