neujahrskonzert Mit Musicals, Märschen und James Bond

Schmelz · Ein Leben für die Musik - so eröffnet der Musikverein Harmonie das 25. Neujahrskonzert in der Schmelzer Primshalle vor 600 Besuchern.

 Volles Haus beim 25. Neujahrskonzert des Musikvereins Harmonie unter Leitung von Mark Endres in der Primshalle. Die Bettinger Mühle ist im Hintergrund auf der Leinwand zu sehen.

Volles Haus beim 25. Neujahrskonzert des Musikvereins Harmonie unter Leitung von Mark Endres in der Primshalle. Die Bettinger Mühle ist im Hintergrund auf der Leinwand zu sehen.

Foto: Thiel Achim/Achim Thiel

Die Bettinger Mühle als Hintergrund, davor nicht nur ein großes, sondern auch klangstarkes Orchester. Der Musikverein Harmonie Schmelz hatte wieder zum Neujahrskonzert eingeladen und zwar zum 25. Mal. Die Idee zu diesem Konzert immer zu Beginn des neuen Jahres kam vor einem Vierteljahrhundert von dem damals neuen Dirigenten Mark Endres. Weit über 600 Besucher kamen in die Primshalle, um fast drei Stunden lang das abwechslungsreiche Programm zu genießen. Vorsitzender Achim Noss führte wie gewohnt in launigen Worten durchs Programm. Unterstützt wurden seine Worte und die sich anschließenden Musikstücke durch entsprechende Bilder aus den einzelnen Musikstücken, aus Musicals oder Filmen, die auf die Leinwände projiziert wurden.

Was geschah vor 25 Jahren? Achim Noss zählte auf: Die Regierung beschloss den Umzug von Bonn nach Berlin, der Ötzi wurde gefunden, die Sowjetunion zerbrach - und die Harmonie bekam einen neuen Dirigenten. Mit Vita pro Musica, ein Leben für die Musik, wurde das Konzert feierlich eröffnet. Mit Bildern auf den Leinwänden, die zeigten, wo überall Musik Menschen begleitet, startete das Orchester einen fulminanten Auftakt. Elisabeth, die Geschichte der jungen Kaiserin von Österreich, spiegelte musikalisch das Leben von Sissi wider. In Mac Arthur Park wurden die Zuschauer unter anderem in die Fantasiewelt eines Einhorns versetzt, bei Avatar in die der Science Fiction. Auch James Bond kam nach Schmelz. Markante Bond-Melodien entließen die Zuhörer in die Pause.

Mit einer Reihe von Märschen ging’s in den zweiten Teil. „Pomp and Circumstange No.1“ ließ Glanz und Glorie des englischen Königshauses aufleben. Miterleben konnten die Besucher den Bau der Arche, die Sintflut und nachher den Flug der Taube bei Noah’s Ark.

Aus der Feder von John Williams stammt die Musik der ersten drei Harry Potter-Filme. Bekannten Filmmelodien von ihm gab es  „in Concert“. Die Bee Gees, die drei Männer von der Isle of Men, kennen viele, doch die drei Noss-Brüder kannten alle im Saal. Die Drei haben seit Jahren immer Familientreffen bei den Proben der Harmonie. Bei „Saturday Night Fever“ hielt es einige Zuschauerinnen nicht mehr auf ihren Plätzen: Sie tanzten mit.

Wie  die Stile einer Bigband und eines Orchesters verbunden werden können, präsentierte Absolute Crossover. Alle Facetten und Farben der Blasmusik waren dabei zu hören.

Mit Applaus sparten die Zuschauer nicht. Gleich drei Zugaben wurden  gewährt. Zuvor wurde  Dirigent Mark Endres ein großer Blumenstrauß und ein Ehrendirigentstab überreicht. Das Besondere daran, dieser leuchtete dann beim Radetzky-Marsch, „Der Mond ist aufgegangen“ und  beim Steigerlied.

 Mark Endres dirigiert die Musiker der MV Harmonie während des Konzerts in der Primshalle mit vollem Einsatz.

Mark Endres dirigiert die Musiker der MV Harmonie während des Konzerts in der Primshalle mit vollem Einsatz.

Foto: Thiel Achim/Achim Thiel

Bei allen Programmankündigungen bedankte sich Noss bei den jeweiligen Sponsoren. Sein Dank galt auch der Schirmherrin Renate Dittgen sowie Bürgermeister Armin Emanuel und den Vertretern aus den örtlichen Räten und Vereinen. Vor allem aber dem Publikum für seine Treue dankte Noss. Er wisse zwar nicht, ob jemand alle 25 Neujahrskonzerte besucht habe, sagte er, er wisse aber, dass der ehemalige Pfarrer Ernst Theobald genau 24 Mal da war,  nur ein Konzert versäumte er, weil er damals nicht rechtzeitig aus Bolivien zurückkommen konnte.

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