Limbacher baut Firma in SchmelzHeimat steht im Mittelpunkt

Schmelz. "Ich investiere jetzt, damit ich nach der Wirtschaftskrise gerüstet bin." Am Vorabend zu seinem 40. Geburtstag hat Uwe Petry aus Limbach zur Grundsteinlegung seines Firmenneubaus im Schmelzer Gewerbegebiet Erzweg geladen. Ein "Haus der edlen Steine" wird dort entstehen

Schmelz. "Ich investiere jetzt, damit ich nach der Wirtschaftskrise gerüstet bin." Am Vorabend zu seinem 40. Geburtstag hat Uwe Petry aus Limbach zur Grundsteinlegung seines Firmenneubaus im Schmelzer Gewerbegebiet Erzweg geladen. Ein "Haus der edlen Steine" wird dort entstehen. Über eine Million Euro investiert der Steinmetz- und Fliesenlegermeister sowie Betriebswirt in den Firmenneubau. 1000 Steine aus aller Welt von Marmor und Granit über Sandstein, Schiefer oder Keramikbruchstücke, die zu Mosaiken verarbeitet werden, werden sich den Besuchern präsentieren. Grundsteinlegung war am Samstag, die Fertigstellung ist für Frühjahr 2010 geplant (wir berichteten).In seinem Heimatort Limbach hat Uwe Petry den Steinmetzbetrieb im Jahr 1997 gegründet. Nun expandiert er nach Schmelz, dort wird er größere Ausstellungsflächen, mehr Parkplätze und eine bessere Verkehrsanbindung vorfinden. Auf 8000 Quadratmetern werden sich Werkstatt, Büroräume und die Ausstellungsfläche ausdehnen. Die Firma ist vorwiegend im Innenausbau tätig. Dazu gehören die Gestaltung von Treppenhäusern, Badezimmern und Wänden. "Die Wand als Kunstwerk", sagt Uwe Petry. "Ich arbeite am liebsten mit wilden Materialien, die eine schöne Aderung bieten." Zurzeit werden vor allem dunkle Steine favorisiert, der Trend gehe aber zu beige/braun, verrät der Fachmann. Der Unternehmer besucht viele Messen, informiert sich und bringt von überall Anregungen mit. "Man muss dem Trend voraus sein." Neue Wege will Uwe Petry auch in Bezug auf die Erschließung neuer Märkte gehen. Petry ist Mitglied im Wirtschaftsforum Nah- und Mittelost und reiste mit Unternehmern aus ganz Deutschland erstmals vor zwei Jahren nach Saudi-Arabien. Dort werden sechs neue Städte mit jeweils 300 000 Einwohner gebaut, berichtet er. Dort sind Handwerksbetriebe wie hier bei uns unbekannt, die Bauherrn kaufen sich die Arbeit aus dem Ausland ein. Darin sieht der Limbacher eine große Chance für seinen neuen Betrieb, zumal er mit seinen 1000 edlen Steinen in der neuen Ausstellung "Einzigartiges" zu bieten habe.In den neuen Ausstellungsräumen im Gewerbegebiet Erzweg in Schmelz will Uwe Petry auch zu Konzerten oder Ausstellungen einladen. Bilderhauer-Kurse will der 40-Jährige auch anbieten, die er selbst leitet. > weiterer Bericht Seite C 3Schmelz. Heimat: Das ist ein Wort, das in den meisten Menschen tiefe Emotionen weckt. Doch wo ist Heimat? Zuerst wohl auf jeden Fall dort, wo man lebt, wo man seine Kinder aufzieht, seinem Beruf nachgeht, Freud und Leid erlebt. Heimat ist der Ort oder der Stadtteil mit seinen Menschen, seinen Häusern, den Vereinen und seiner Landschaft. Die Menschen im Saarland, so sagt man, sind besonders heimatverbunden. Dem will die Saarbrücker Zeitung mit einer neuen Aktion nachgehen. "Ich lebe gern in Schmelz", heißt es ab heute in Ihrer SZ. In den kommenden zwei Wochen werden Journalisten und Fotografen der Frage nachgehen, warum die Menschen gern in Schmelzleben. Was macht den Charme des Ortes aus? Welche Menschen leben hier, und warum ist ihnen ihr Ort wichtig? Intensiv wird die Saarbrücker Zeitung die Vereine in Schmelz in den Fokus nehmen. Denn in ihnen schlägt das Herz des Lebens in den Städten und Gemeinden des Saarlandes. Ganz besonders umfangreich werden aber die Menschen aus Dorf im Bohnental, Hüttersdorf, Limbach, Michelbach, Primsweiler und Schmelz zu Wort kommen. Denn schließlich ist es ihr Ort, ihre Heimat. "Ich lebe gern in Schmelz" soll so ein positiver Spiegel des Lebens in dieser Gemeinde werden. aw

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