Schmelz. Gardemädchen tauchten gegen 13 Uhr am Schmelzer Kreisel auf, mit strammem Kurs aufs Ortszentrum. Ihnen folgte unter anderen der Saarlouiser Sonnenkönig mit Gefolge, ein Fanfarenkorps und als Jungfrau, Prinz und Bauer das Schmelzer Dreigestirn. Eine Jury am Straßenrand bewertete die vorbeiziehenden Gruppen. Die Bahnschranken senkten sich, und Autofahrer und Fußgänger blieben verwundert stehen. Dann rollte pfeifend und dampfend eine schwarze Lok durchs Ortszentrum und vorbei am Schmackes-Festplatz. Aus den Waggons winkten Teilnehmer der Sonderfahrten, die von den Bahnfreunden Hochwald durchgeführt wurden. Inzwischen standen die Sieger des Umzuges auf der Schmackes-Bühne. Dritter wurde der Fanfarenzug Elversberg als größte Gruppe, in den schönsten Kostümen kamen die KFD-Frauen Hüttersdorf auf den zweiten Platz. Mit der weitesten Anreise schaffte es das Prinzenpaar von Leiwen an der Mosel ganz nach vorn. "Dank an dieses Publikum", sagte Andreas Klein der Saarbrücker Zeitung. Er ist nicht nur die Jungfrau im Schmelzer Dreigestirn, sondern auch Vorsitzender des Gewerbeverbandes. "Mit den Temperaturen war es ja nicht so rosig, aber abends war hier jeden Tag die Bude voll." Andrang auch am Sonntag in Cafés und Eisdielen. So verlockte die Kuchentheke im Kaffeehaus Erbel zu süßen Sünden auf der Terrasse am Primsufer. Manche Geschäfte warteten noch auf den Kundenansturm, da standen die Käufer im Schuhhaus Bernarding Schlange. "Das ging gleich heute Mittag los", sagte Richard Bernarding zwischen Kasse und Schuhkartons. az