Kein Bedarf an langer Betreuung in Limbach

Schmelz. Trotz der leeren Kassen will die Gemeinde Schmelz an der freiwilligen Ganztagsschule an ihren drei Standorten festhalten. In Hüttersdorf und Schmelz wird es ein längeres Angebot bis jeweils 17 Uhr geben. In der Dependance Limbach ist nur ein Angebot bis spätestens 15.15 Uhr vorgesehen. Der SPD-Gemeindeverband Schmelz hatte zu einer Informationsveranstaltung eingeladen

 Elke Nafziger und Silke Türk kümmern sich um die Kinder der Ganztagsschule. Foto: Achim Thiel

Elke Nafziger und Silke Türk kümmern sich um die Kinder der Ganztagsschule. Foto: Achim Thiel

Schmelz. Trotz der leeren Kassen will die Gemeinde Schmelz an der freiwilligen Ganztagsschule an ihren drei Standorten festhalten. In Hüttersdorf und Schmelz wird es ein längeres Angebot bis jeweils 17 Uhr geben. In der Dependance Limbach ist nur ein Angebot bis spätestens 15.15 Uhr vorgesehen. Der SPD-Gemeindeverband Schmelz hatte zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Bürgermeister Armin Emanuel erläuterte im Kulturhaus Hüttersdorf Eltern, Lehrern und Betreuern, wie es mit der Ganztagsbetreuung ab dem kommenden Schuljahr aussehe.

Nachfrage ist vorhanden

Die Gemeinde Schmelz ist seit zwei Jahren Träger der freiwilligen Ganztagsschule. Da beim Städte- und Gemeindetag und auch im Kultusministerium noch an den Förderrichtlinien gearbeitet werde, "hänge die Gemeinde finanziell in der Luft", so der Verwaltungschef. Vorgesehen sei eine Bezuschussung von 17 500 Euro für das kurze Angebot bis spätestens 15.15 Uhr und 22 300 Euro für das lange Angebot bis 17 Uhr. Die Gemeinde werde noch zwischen 10 000 und 20 000 Euro zuschießen müssen.

Die Nachfrage sei da. Für das kommende Schuljahr wären für das kurze Angebot in Limbach 19,4 Plätze (31 Kinder), in Schmelz 47 (55 Kinder) und in Hüttersdorf 33,2 ´(40 Kinder) ausgefüllt. In Limbach werde es kein langes Angebot geben, da nur Kinder für 1,2 Plätze angemeldet wurden. 32 Kinder (auf 26,4 Plätzen) werden in Schmelz bis 17 Uhr betreut, in Hüttersdorf sind es 24 Kinder (20,4 Plätze). Die Zahlen kommen dadurch zustande, dass nicht alle Kinder täglich das Angebot nutzen werden und sich nur für bestimmte Tage angemeldet haben, die Plätze also nicht immer ganz ausgefüllt sind.

Haben Eltern oder Erziehungsberechtigte ihr Kind für die freiwillige Betreuung bis 17 Uhr angemeldet, bleibt es auch angemeldet. Die Eltern schließen landesweit mit der Gemeinde einen Vertrag über ein Jahr ab. Denn auch die Kommunen müssen mit verlässlichen Einnahmen rechnen. Die Betreuung bis maximal 15.15 Uhr bleibt weiterhin kostenfrei. Die Betreuung bis 17 Uhr kostet die Eltern 40 Euro pro Monat und zwar zwölf Monate im Jahr, darin enthalten ist auch die Ferienbetreuung.

Kinder, die tageweise das 17-Uhr-Angebot nutzen, werden voraussichtlich in den Ferien zwischen drei und vier Euro pro Tag zahlen müssen. An 20 Tagen muss die Betreuung geschlossen sein. Die Gemeinde, so Armin Emanuel, will so flexibel sein und die Ferienbetreuungszeiten so legen, dass sie nicht an einen Standort gebunden ist.

Das pädagogische Angebot werde noch festgelegt. Diese werden auf jeden Fall bis 16.30 Uhr laufen. Daher können die Kinder auch vor diesem Zeitpunkt nicht abgeholt werden, "um Unruhe zu vermeiden".

Ferienbetreuung möglich

Wenn Platz vorhanden ist, können auch Kinder in die Ferienbetreuung aufgenommen werden, die in keiner oder in der kurzen Betreuung sind. Diese müssen dann 30 Euro pro Woche oder sechs Euro pro Tag zahlen. Das Essen kommt jeweils noch dazu.

Zu den Gruppen erläuterte Bürgermeister Emanuel, dass es in Hüttersdorf zwei kurze und eine lange Gruppe geben werde. In der Schmelzer Grundschule sollen jeweils zwei kurze und zwei lange Gruppen zustande kommen. In Limbach werde es nur ein kurzes Angebot geben. Die Kinder werden von zehn Erzieherinnen oder pädagogischen Mitarbeiterinnen betreut. Eine Vertretungskraft (Springer) werde in Bettingen angesiedelt sein.

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