In Schmelz schmilzt der Eisblock im Häuschen nur sehr langsam

Schmelz · Die Gemeinde Schmelz nahm mit Verwaltungschef Emanuel und Energieberater Müller im Rahmen der Aktion „Das Saarland voller Energie“ an einer Wette teil. Eine Woche lang lag Eis in Holzhäuschen gegenüber vom Rathaus.

 Bürgermeister Armin Emanuel (rechts) und Energieberater Patrick Müller waren ganz schön überrascht: Rund 73 Prozent des Eisblocks waren nach einer Woche noch erhalten. Foto: Carolin Merkel

Bürgermeister Armin Emanuel (rechts) und Energieberater Patrick Müller waren ganz schön überrascht: Rund 73 Prozent des Eisblocks waren nach einer Woche noch erhalten. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

"So falsch habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gelegen", erklärte Armin Emanuel , Bürgermeister der Gemeinde Schmelz nach der Auflösung der Eisblockwette im Rahmen der Aktion "Das Saarland voller Energie" am Samstagmittag. Eine ganze Woche lang hatten die beiden Holzhäuschen direkt gegenüber vom Rathaus gestanden. Vor allem die vielen Sonnenstunden bis zur Wochenmitte und Temperaturen von über 30 Grad hatten Emanuel dazu veranlasst, bei beiden Häuschen auf null Prozent erhaltene Eismasse zu setzen. Selbst als Energieberater Patrick Müller den Akkubohrer ansetzte und die ersten Schrauben des roten Häuschens lockerte, war der Verwaltungschef fest vom Gewinn der Wette überzeugt.

Müller hatte eine Woche zuvor mit seinen Kollegen die beiden Häuschen aufgestellt. In beiden wurde jeweils ein Eisblock mit einem Gewicht von 55 Kilogramm deponiert. Einziger Unterschied: Während in dem roten Holzhäuschen der Eisblock sich selbst überlassen war, wurde in dem grünen Haus gleich nebenan der Eisblock in eine herkömmliche 14 Zentimeter dicke Styropordämmung gelegt. "Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass aus dem roten Häuschen schon lange kein Wasser mehr läuft, aus dem grünen dagegen rinnt etwas Wasser", erklärt er.

Wie sich die Dämmung auswirkte, davon konnten sich die Schaulustigen am Samstag überzeugen. Und nicht nur der Bürgermeister staunte nicht schlecht - nach Entfernen des Styropors hatte er zusammen mit Müller die Aufgabe, das restliche Eis aus dem Häuschen zu heben. Schon am Gewicht des restlichen Eisblocks zeigte sich, dass gar nicht viel verloren gegangen sein konnte. Mit einem stolzen Gewicht von 37,7 Kilogramm gingen innerhalb einer Woche gerade mal 27,2 Prozent der Masse verloren. Im roten Häuschen nebenan war übrigens nicht mal mehr eine kleine Wasserpfütze zu sehen.

Nicht alle waren bei dieser Wette so skeptisch wie der Verwaltungschef von Schmelz . Gleich zweimal hatten Bürger auf 70 Prozent erhaltene Eismasse getippt. Der Hauptgewinn, ein 200-Euro-Gutschein zum Kauf eines energieeffizienten Elektrogeräts, ging schließlich an Helmut Peter Erbel.

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