„Ich habe gelernt, geduldig zu sein“

Schmelz/Eppelborn · Im Freiwilligen Sozialen Jahr viel fürs Leben gelernt: Das hat Frederik Appel, der ein Jahr lang in einer Awo-Tagesgruppe für Kinder in Schmelz gearbeitet hat.

 Frederik Appel arbeitete mit Kindern. Foto: Harald Kiefer/Awo

Frederik Appel arbeitete mit Kindern. Foto: Harald Kiefer/Awo

Foto: Harald Kiefer/Awo











Das Abitur hatte Frederik Appel aus dem Eppelborner Ortsteil Wiesbach bereits im letzten Sommer in der Tasche. Sein Wunschausbildungsplatz zum Elektroniker wurde jedoch erst in diesem Sommer frei. Was also tun? Ein Jahr "Chill-out", das kam für den heute 19-Jährigen nicht in Frage. Also einen Ferien- oder Aushilfsjob nach dem anderen? Auch nicht gerade so das, was Frederik wollte. Die zündende Idee kam dann von Christian Prinz, dem Leiter dreier Tagesgruppen beim sozialpädagogischen Netzwerk der Awo. "Mach doch ein FSJ, ein freiwilliges soziales Jahr bei uns." Nachdem Frederik sich drei Einrichtungen angeschaut hatte, entschied er sich für die Awo-Tagesgruppe in Schmelz.

Sieben Kinder werden dort tagsüber von zwei pädagogischen Fachkräften betreut.

Die Arbeit in der Tagesgruppe ist abwechslungsreich. Nach Dienstbeginn um 10 Uhr morgens kümmert sich Frederik zunächst um die Einkäufe. Dann holt er die Kinder von der Schule ab. Am Nachmittag fungiert er als Freizeitorganisator und Animateur, oder auch als Chauffeur, wenn eines der Kinder zum Sporttraining muss. Nach 17 Uhr, wenn die Tagesbetreuung ihre Tore schließt, übernimmt er noch einmal den Fahrdienst und bringt die Kinder nach Hause.

"Das freiwillige soziale Jahr hat mir viel gebracht", sagt Frederik Appel. Erstens hat es Spaß gemacht. "Und ich habe gelernt, mit Kindern umzugehen und geduldig zu sein" - Erfahrungen in zwischenmenschlicher Kommunikation, die Frederik noch nützlich sein werden. Da er abends immer erst gegen 19 Uhr zu Hause war, habe er auch erst einmal lernen müssen, sich selbst zu organisieren und neben dem Job noch den heiß geliebten Fußball und die Freundin unter einen Hut zu bringen. Viel gebracht habe ihm auch das Seminarprogramm für die FSJler bei der Awo, sagt Frederik. Als Sprecher seiner Seminargruppe ist er darüber hinaus zwei Mal für jeweils drei Tage nach Berlin und Erfurt zu bundesweiten Treffen gefahren. Ein kleines Taschengeld für seinen Einsatz gab es obendrein. Und natürlich sind alle FSJler während des Jahres bestens versichert. Informationen über ein freiwilliges soziales Jahr bei der Awo Saarland finden sich auf der Homepage www.awo-saarland.de , unter dem Menüpunkt "FSJ und BFD" oder direkt beim Freiwilligen-Büro unter der Telefonnummer (0 68 06) 93 97 10.

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