Hohe Ehre für den Wetterbeobachter

Limbach · 40 Jahre lang hat Johann Philippi ehrenamtlich das Wetter in Limbach aufgezeichnet. Für seine Tätigkeit hat er nun eine Verdienstmedaille erhalten. Für die Weiterführung der Tätigkeit wird ein Nachfolger gesucht.

 Johann Philippi (2. v. r.) erhielt von Uta Bursian die Verdienstmedaille. Mit dabei: Bürgermeister Armin Emanuel sowie der Limbacher Ortsvorsteher Bernhard Zimmer (rechts). Foto: Carolin Merkel

Johann Philippi (2. v. r.) erhielt von Uta Bursian die Verdienstmedaille. Mit dabei: Bürgermeister Armin Emanuel sowie der Limbacher Ortsvorsteher Bernhard Zimmer (rechts). Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

. Jeden Morgen spätestens kurz vor Sieben aufstehen, dann schnell in den Garten und den "Erdbodenzustand" in einem Tagesbuch festhalten - für den 77 Jahre alten Johann Philippi aus dem Schmelzer Gemeindeteil Limbach war das die vergangenen 40 Jahre eine lieb gewonnene tägliche Pflicht. Seit dem 1. März 1974 zeichnete er ehrenamtlich das Wetter auf, angefangen vom täglichen Niederschlag bis hin zu Unwetterereignissen wie Gewitter und Stürme, alles fand in seinen ausführlichen Aufzeichnungen seinen Platz. Dabei, erinnert sich der ehemalige Gemeindemitarbeiter, hatte er nur "vorübergehend" das Amt des ehrenamtlichen Wetterbeobachters angenommen. "Damals war dem alten Bürgermeister daran gelegen, dass es einen Nachfolger gibt, und da ich bei der Gemeinde tätig war, habe ich als Überbrückung zugesagt", erinnert sich Philippi.

Niemals, betont er, hätte er gedacht, dass daraus mal vier Jahrzehnte werden würden. Krankheitsbedingt gibt er nun das Amt ab, ein Nachfolger wird noch gesucht. Als Anerkennung für seine jahrzehntelangen akribischen Aufzeichnungen von Wetterdaten aus Limbach erhielt er die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Für Philipp geht, wie er betont, eine sehr interessante Zeit zu Ende.

Die Aufzeichnungen in den Tagebüchern, die am Monatsende jeweils in eine Tabelle übertragen wurden, hat er, ebenso wie die Messstation, an den DWD übergeben. Nicht, ohne sich zuvor noch die Extremwerte aus seiner Heimat aufzuschreiben. So gab es die größte Niederschlagsmenge am 7. Juni 1980, die niedrigste Niederschlagsmenge verzeichnete er im Jahr 1976.

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