Hochwasser spült Brücke weg

Lebach/Schmelz/Siersburg. Am Nachmittag gab es endlich eine teilweise Entwarnung: Am Freitagmorgen hatte Lebach eine Hochwasserwarnung herausgegeben. Der Pegel der Theel hatte einen Stand von 3,10 Meter erreicht. Die Bewohner der Lebacher Innenstadt wurden gebeten, vorsorglich ihre Keller zu räumen und wichtige Gegenstände in höher gelegene Räume zu bringen

Lebach/Schmelz/Siersburg. Am Nachmittag gab es endlich eine teilweise Entwarnung: Am Freitagmorgen hatte Lebach eine Hochwasserwarnung herausgegeben. Der Pegel der Theel hatte einen Stand von 3,10 Meter erreicht. Die Bewohner der Lebacher Innenstadt wurden gebeten, vorsorglich ihre Keller zu räumen und wichtige Gegenstände in höher gelegene Räume zu bringen. Trotz der ersten Entspannung empfiehlt die Stadt aber, die Pegelstände regelmäßig abzufragen. Bauhof, Feuerwehr und andere Hilfsorganisationen sind seit Donnerstag punktuell im Einsatz.Die alte Brücke am Campingplatz Schmelz, die kürzlich erst durch eine neue ersetzt wurde und eigentlich demnächst abgebaut werden sollte, ist durch das Wasser weggespült worden, blieb aber in den Bäumen hängen. Auch in Schmelz hatte sich die Lage am Abend etwas entspannt: Der Pegel der Prims sank wieder auf 2,43 Meter. Die Feuerwehr war Freitag in Schattertriesch und in Schmelz in der Hüttenstraße im Einsatz, um zu informieren und den Anwohnern Sandsäcke anzubieten. Auf dem Campingplatz befanden sich noch fünf Personen, die ihre Campingwagen nicht verlassen wollten. Sie wurden aber doch überzeugt.

In Nalbach war die Lage am Freitag einigermaßen entspannt, sagt Josef Rath, Sprecher des Landkreises Saarlouis, trotz steigernden Pegelstands der Prims bis zum Nachmittag. In ein Haus in Körprich sei zwar Wasser eingedrungen, doch die Feuerwehr hätte die Lage schnell wieder unter Kontrolle gehabt.

In Rehlingen-Siersburg an der Nied verläuft die Hochwasserlage währenddessen vergleichsweise ruhig. "Wir fahren unser reguläres Programm", erklärte Bürgermeister Martin Silvanus am Freitag unaufgeregt. Es gäbe ein paar neuralgische Punkte, die der Bauhof im Auge behielte, etwa die Feldwirtschaftswege entlang der Nied oder den Campingplatz. Vorsorglich seien bereits am Donnerstag zwei Straßen gesperrt worden, eine Verbindungsstrecke zwischen Gerlfangen und Fremersdorf und eine zwischen Eimersdorf und dem Ortseingang Fremersdorf, das seien aber "keine bedeutsamen Straßen".

Einziges "Sorgenkind" sei der Geisbach in Fremersdorf, der bei Hochwasser zum reißenden Bach wird und auch über den Einlauf am Ortseingang hinausschieße. "Das war aber bisher nicht der Fall. Die Lage ist nicht dramatisch", urteilte Silvanus.

Entlang der Nied seien auch kaum Gebäude bedroht, allenfalls die Wackenmühle und die Mühle Conrad sowie wenige Häuser in Hemmersdorf, die nahe an der Nied stehen. "Aber da muss schon ein Jahrhunderthochwasser kommen", meinte Silvanus.

Insgesamt gingen die Pegelstände von Prims, Theel und Nied am Freitagabend bereits wieder zurück, teilte Josef Rath auf Anfrage der SZ mit. Rath am Freitag: "Der Scheitelpunkt scheint überschritten zu sein."

Auf einen Blick

Die aktuellen Pegelstände veröffentlicht das "Hochwassermeldezentrum Saarland" HZM stündlich aktualisiert im Internet (www.saarland.de/wasser.htm). Eine telefonische Ansage der Wasserstände wird alle 15 Minuten aktualisiert: Saar-Pegel bei Fremersdorf, Tel. (06 81) 83 08 33 00; Prims-Pegel bei Michelbach, Tel. (06 81) 83 08 30 60; Prims-Pegel bei Nalbach, Tel. (06 81) 83 08 30 80; Theel-Pegel bei Lebach, Tel. (06 81) 83 08 30 70; Nied-Pegel bei Niedaltdorf, Tel. (06 81) 83 08 30 90. nic

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort