Fußball Brust hat mit den SF Hüttersdorf viel vor

Hüttersdorf · Bei Fußball-Bezirksligist SF Hüttersdorf wird es im Sommer einen Wechsel des Spielertrainers geben. André Steger hört auf eigenen Wunsch auf, sein Nachfolger wird Daniel Brust.

Fußball:Brust wird bei den SF Hüttersdorf Nachfolger von Trainer Steger
Foto: dpa/Tobias Hase

Im Sommer ist Schluss: Der ehemalige Saarlandliga-Torjäger André Steger hat sich entschieden, seinen Ende Juni auslaufenden Vertrag als Spielertrainer der Fußballer der SF Hüttersdorf (Bezirksliga Merzig-Wadern) nicht zu verlängern. „Ich gehe schweren Herzens, ich habe mich in Hüttersdorf immer sehr wohlgefühlt, aber der zeitliche Aufwand ist mir einfach zu groß geworden“, erklärt Steger seine Entscheidung.

Und die ist durchaus nachvollziehbar. Der Spielertrainer rechnet vor: „Ich wohne in Perl und fahre zu jeder Einheit 40 Minuten – ein Weg. Da der Fußball in der Bezirksliga auch von Kameradschaft lebt, will man als Trainer auch nicht der erste sein, der nach dem Training nach Hause fährt. So bin ich oft erst wieder gegen 23 Uhr vom Training zurück gewesen.

Der Verein ist traurig über die Entscheidung. „Wir hätten gerne mit André weitergemacht, haben aber Verständnis für seine Situation“, sagt der SF-Vorsitzende Sebastian Schmitt.

Steger wird nun kommende Saison gleich zwei Trainerstellen übernehmen: Zum einen wird der 33-Jährige Co-Spielertrainer beim Landesligisten VfB Tünsdorf. Zum anderen wird er das Übungsleiteramt bei der E-Jugend seines Heimatvereins SG Perl-Besch übernehmen. „Dort spielt mein Sohn Liam – und es ist schön, mit ihm zusammen auf dem Sportplatz zu sein“, berichtet Steger.

Bei der Suche nach einem Nachfolger für Steger wurde Hüttersdorf erneut im Landkreis Merzig-Wadern fündig: Daniel Brust, bis zur Winterpause noch Übungsleiter bei Bezirksliga-Schlusslicht SG Scheiden-Mitlosheim wird Steger im Sommer in der sportlichen Verantwortung beerben: „Daniel ist Inhaber der C-Lizenz, also ein ausgebildeter Trainer. Zudem hat er eine sehr gute Organisation im Bereich der Mannschaftsführung. Das war uns wichtig“, berichtet Schmitt. „Wir streben eine längerfristige Zusammenarbeit an.“

Brust erklärt: „Hüttersdorf hat mich aufgrund der Vereinsphilosophie begeistert. Der Club hat eine große Jugendabteilung und viele junge Spieler bei den Aktiven.“ Der 33-Jährige, der in Hilbringen lebt und früher unter anderem für die SF Bachem-Rimlingen, den FC Noswendel Wadern und den FV Siersburg spielte, ergänzt: „Ich arbeite gerne mit solch jungen und talentierten Akteuren zusammen.“

Mit dem momentanen Tabellenachten möchte der künftige Übungsleiter in der Tabelle gerne in der Spielzeit 2020/21 ein Stück weiter vorankommen. „Ziel ist es, unter die ersten Fünf zu kommen.“

Einen Platz ganz weit vorne (als Dritter und Vierter) erreichte Brust auch in seinen beiden ersten Jahren als Spielertrainer bei Scheiden-Mitlosheim. „In der Saison danach, hat sich aber früh abgezeichnet, dass einige Stammspieler weggehen. Im Sommer 2019 waren es dann acht Leistungsträger“, berichtet der 33-Jährige. „Ich wollte deshalb eigentlich schon zu diesem Zeitpunkt als Trainer dort aufhören, habe aber aus Dankbarkeit doch weitergemacht, weil der Verein mir die Chance gegeben hat, meine ersten Erfahrungen als Übungsleiter zu sammeln.“

Da die Abgänge nicht adäquat ersetzt werden konnten, war Scheiden-Mitlosheim in der nun unterbrochenen Saison wenig konkurrenzfähig. Mit sieben Punkten ist sie Letzter. In der Winterpause hatten sich Brust und der Verein in beiderseitigem Einvernehmen getrennt. „Wir sind aber als Freunde auseinander gegangen“, betont Brust. Seine Nachfolge beim Abstiegskandidaten haben die Zwillinge Fabian und Philipp Lion angetreten.

Viele Abgänge, wie vergangene Saison bei seinem Ex-Club, wird es bei Brusts künftigem Verein dagegen nicht geben. „Stand jetzt wird uns niemand verlassen“, freut sich Schmitt. „Sehr froh sind wir vor allem, dass der Kernkader, der komplett aus jungen Spielern aus dem eigenen Ort besteht, verlängert hat.“

Dazu kommen mindestens zwei feststehende Neuzugänge: Vom Lokal- und Ligarivalen SG Nalbach-Piesbach wechseln Abwehrspieler Kim Freydag und Mittelfeldspieler Martin Seeger zu den SF. Auf der Suche ist der Club noch nach einem Stürmer, der in die Rolle von Noch-Spielertrainer Steger als Torjäger schlüpft. Der 33-Jährige ist mit 17 Treffern in 19 Begegnungen der zweitbeste Torschütze der SF hinter Mittelfeldspieler Philipp Ochs (18 Saisontreffer).

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