Für den Papst im Schlamm geschlafen

Lebach. Vor zwei Jahren waren einige von ihnen in Sydney, Pläne schmieden sie schon für 2013, um dann in Rio de Janeiro am Weltjugendtag teilzunehmen. Doch erst einmal müssen sie Madrid "verdauen". 34 junge Menschen aus der Region waren für vier Tage dort. Sie gehörten der Dekanatsgruppe Dillingen an, die von "Chefbetreuer Oliver Buchholz angeführt wurde

 Trotz aller Widrigkeiten hat sich der Trip zum Weltjugendtag für die Saarländer gelohnt. Foto: Bistum Trier

Trotz aller Widrigkeiten hat sich der Trip zum Weltjugendtag für die Saarländer gelohnt. Foto: Bistum Trier

Lebach. Vor zwei Jahren waren einige von ihnen in Sydney, Pläne schmieden sie schon für 2013, um dann in Rio de Janeiro am Weltjugendtag teilzunehmen. Doch erst einmal müssen sie Madrid "verdauen". 34 junge Menschen aus der Region waren für vier Tage dort. Sie gehörten der Dekanatsgruppe Dillingen an, die von "Chefbetreuer Oliver Buchholz angeführt wurde. 18 der Jungen und Mädchen kamen aus Lebach, elf aus Schmelz, vier aus Eppelborn und ein Bolivianer, der zurzeit ein freiwilliges soziales Jahr in Saarbrücken absolviert."Wir waren nur vier Tage in Madrid, da alle noch Schüler sind", erklärte Buchholz nach ihrer Rückkehr. Die erste Nacht sollten sie in einer Katechesenkirche schlafen. Doch diese war hoffnungslos überfüllt. "Es war warm und wir haben unter freiem Himmel geschlafen." Die zweite Nacht verbrachte die Gruppe mit vielen Tausenden auf dem sogenannten Feld auf dem Flughafengelände, wo auch die Papstmesse stattfand. Tags über war es über 40 Grad heiß, die Feuerwehr sei mehrmals am Tag gekommen und habe Wasser in die Menge gespritzt. Auch den schweren Sturm am Abend vor der Papstmesse haben die jungen Leute voll mitbekommen. Ihr Schlaflager auf der nackten Erde habe sich in Schlammpfützen verwandelt. "Alles war dreckig." Doch das Ausharren habe sich gelohnt. Die Messe mit dem Heiligen Vater sei schon was Besonderes gewesen. So weit das Auge blicken konnte, waren junge Menschen zu sehen.

Hautnah dabei

"Die Letzten konnten bestimmt nichts mehr sehen, die waren über einen Kilometer weit weg." Die Lebacher Gruppe hatte noch ein besonderes Glück. "Der Papst fuhr nur etwa drei Meter an uns vorbei und hat uns zugewunken." Mit im Gepäck hatte die Gruppe die Saarlandfahne, die sie dann auch heftig und ausdauernd geschwungen haben. Die Verpflegung sei in Ordnung gewesen. Für Madrid selbst habe es Bons gegeben, die in verschiedenen Restaurants eingelöst werden konnten. Auf dem Feld, Cuatro Vientos, seien sie mit Lunchpaketen versorgt worden. Die sanitären Bedingungen seien eher spartanisch gewesen. Dixiklo an Dixiklo. Zwei Stunden Anstehen pro Tag, damit musste schon gerechnet werden. An der ersten Übernachtungsstelle habe der dortige Pastor ihnen einen Wasserschlauch gelegt. "Das war die Dusche."

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