Primspokal FSG Schmelz-Limbach verteidigt Titel

Fußball-Landesligist FSG Schmelz-Limbach hat seinen Titel beim Primspokal verteidigt. Die FSG siegte am Samstag in Michelbach in einem torreichen Finale gegen den Ligakonkurrenten SG Körprich-Bilsdorf.

 Christian Biehl (SG Körprich-Bilsdorf) versucht vergeblich, Florian Backes (FSG Schmelz, orange) am Schuss zu hindern.

Christian Biehl (SG Körprich-Bilsdorf) versucht vergeblich, Florian Backes (FSG Schmelz, orange) am Schuss zu hindern.

Foto: Kerosino/Achim Thiel

Schmelz Voll auf ihre Kosten kamen die 200 Zuschauer in Michelbach am Samstag im Finale des Primspokals. Sie sahen nämlich ein packendes und vor allem torreiches Endspiel. Beim gemeinsamen Gemeindepokal der Gemeinden Schmelz und Nalbach setzte sich Titelverteidiger FSG Schmelz-Limbach dort mit 5:4 gegen die SG Körprich-Bilsdorf durch. Und das nicht etwa, wie man es bei diesem Ergebnis vermuten könnte, nach Elfmeterschießen, sondern nach der regulären Spielzeit.

„Die Freude bei uns ist groß. Dieser Sieg war vor allem für unsere vielen jungen Spieler wichtig fürs Selbstvertrauen“, jubelte der neue FSG-Trainer Luca Lanfranco nach dem Schlusspfiff. Denn in den vergangenen 24 Monaten waren seine Spieler alles andere als erfolgsverwöhnt: Im Frühjahr 2016 stieg Schmelz-Limbach in die Landesliga ab. Dort schaffte die FSG vergangene Runde gerade so den Ligaverbleib.

In den ersten Minuten des Primspokal-Finals sah es so aus, als wolle sich Schmelz-Limbach den Frust der vergangenen beiden Spielzeiten von der Seele schießen. Denn die FSG legte los wie die Feuerwehr. Mit zwei 16-Meter-Schüssen sorgte Mathias Bambach für eine frühe 2:0-Führung der Lanfranco-Elf. Dann erhöhte Florian Backes, der ebenfalls doppelt traf, auf 4:0 für Schmelz-Limbach. Lukas Schwindling ließ nach einer Flanke von Rückkehrer Maurice Schwarz, der insgesamt drei Treffer vorbereitete, das 5:0 folgen – und zu diesem Zeitpunkt war noch nicht einmal Halbzeit.

Körprich-Bilsdorf leistete bei einigen der Gegentreffer aber durch eigene Fehler unfreiwillig Schützenhilfe. „Mir haben im Finale sechs Stammspieler gefehlt und ich musste meine Abwehr auf drei Positionen umstellen. Das war dann leider zu merken“, stöhnte SG-Trainer Uwe Klein. Doch nach neuerlichen Umstellungen kam seine Elf gegen Ende der ersten Hälfte endlich besser ins Spiel. Ahmet Aslan verkürzte kurz vor dem Pausenpfiff auf 1:5 – und gab damit den Startschuss für die Aufholjagd seiner Mannschaft.

Im zweiten Durchgang verwandelte Tommy Geib einen Elfmeter zum 2:5 aus Sicht der Klein-Elf. Geib war es auch, der es mit seinem Treffer zum 3:5 noch einmal spannend machte. Zwei Minuten vor Schluss traf Christian Biehl zum 4:5. Der Ausgleich fiel danach aber nicht mehr. „Wenn das 4:5 früher fällt, dann kann sich Schmelz-Limbach warm anziehen. Denn in der zweiten Hälfte waren wir klar am Drücker“, meinte Klein.

Sowohl Körprich-Bilsdorf als auch die FSG Schmelz-Limbach starten übrigens am 6. August in die neue Spielzeit der Landesliga West. Beide mit einem Heimspiel: Die FSG empfängt Verbandsliga-Absteiger SSV Pachten, die SG den SV Hülzweiler. „Unser Ziel ist es, 45 Punkte in der neuen Runde zu holen“, sagt Lanfranco. Sollte diese Zahl erreicht werden, würde das bedeuten, dass sein Club im gesicherten Tabellenmittelfeld landet.

Ein ähnliches Saisonziel gibt auch Klein für Körprich-Bilsdorf aus. „Wir wollen auf einen einstelligen Tabellenplatz“, sagt er. Beiden Clubs ist vor allem wichtig, dass sie nicht wieder bis zur letzten Sekunde um den Ligaverbleib bangen und kämpfen müssen. Schmelz-Limbach musste in der Spielzeit 16/17 bis zum letzten Spieltag zittern, Körprich-Bilsdorf sogar noch über den Tag hinaus.

Die SG rettete sich als Drittletzter dank Schützenhilfe des SSV Überherrn, als dieser drei Tage nach dem Saisonende im Entscheidungsspiel der Vizemeister (1:0 gegen Saar 05 II) in die Verbandsliga Süd-West aufstieg.

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