Ein zauberhafter Weltverbesserer

Schmelz. Ein kleiner Zauberer versucht mit seinem Daumen die Welt etwas besser zu machen - damit brachte Dennis Ebert vor 20 Jahren Kinder in Bewegung. Und gab den Startschuss für "Eddi Zauberfinger" und sein Motto: Lieder, die man sehen kann

 Der Mann mit der Gitarre: Seit 20 Jahren stehen bei Dennis Ebert, alias Eddi Zauberfinger, die Kinder im Mittelpunkt seines phantasievollen Liedtheaters. Foto: hth

Der Mann mit der Gitarre: Seit 20 Jahren stehen bei Dennis Ebert, alias Eddi Zauberfinger, die Kinder im Mittelpunkt seines phantasievollen Liedtheaters. Foto: hth

Schmelz. Ein kleiner Zauberer versucht mit seinem Daumen die Welt etwas besser zu machen - damit brachte Dennis Ebert vor 20 Jahren Kinder in Bewegung. Und gab den Startschuss für "Eddi Zauberfinger" und sein Motto: Lieder, die man sehen kann. Diesen Samstag um elf Uhr stellt Ebert im Gondwana-Park in Landsweiler-Reden seine mit 24 Liedern bestückte Doppel-DVD vor - ein Zusammenschnitt aus den vergangenen zehn JahrenGeboren 1956 in Merzig, lebt der Grundschulpädagoge und Diplomsportlehrer heute mit Familie in Schmelz-Primsweiler. Der 54-Jährige arbeitet als Förder- und Integrationslehrer. Als er vor 20 Jahren die fiktive Leitfigur "Eddi Zauberfinger" erfand, schaffte er jemanden, der mit Phantasie und Witz alltägliche Umweltsituationen aus Kindersicht aufzeigt und dabei zumindest versucht Probleme zu lösen. Da wird zum Beispiel der Bürgermeister verhext, weil er keinen Spielplatz bauen möchte. Ein Bürgermeister, der nicht frei von Fehlern ist und durch ein falsches Verhalten auffällt. "Darf er das", fragt Eddi. "Nein", ruft sein Publikum. Dieses Frage- und Antwortspiel zieht sich wie ein roter Faden durch Eberts Lieder.

"Es entstehen Diskussionsebenen zwischen Generationen, die für mich wichtiger Bestandteil eines tatsächlich gelebten Generationenvertrages sind", sagt Ebert. Eddi Zauberfinger verliert im Lied seine Zauberkraft, was dazu führt, dass alle Kinder nun ihre eigenen Fähigkeiten zeigen müssen, wie Organisationstalent, Phantasie, Beobachtungsgabe und Handlungsfähigkeit. Und genau auf diese Fertigkeiten baut Ebert, wenn er Kinder animiert, mitzumachen. Er greift phantasievoll Themen auf, wie Brandverhütung, Waldzerstörung, Umweltverschmutzung, wagt sich auch an sensible Themen, wie Krankheit. Seine Lieder sind sachbezogen: "Das, was ich schreibe, ist authentisch." Die Lieder sollen Kinder in Bewegung bringen, sagt der Diplom-Sportlehrer.

Für seine Aufführungen braucht Ebert keine Bühne, es sei denn, sie ist groß genug, dass sich möglichst viele Kinder auf ihr auszutoben können. "Nicht ich stehe in meinem Liedtheater im Mittelpunkt, sondern die Kinder", sagt Ebert. Für das Projekt "Wir im Verein mit Dir" schrieb er den Titelsong "Du kannst trainieren für Olympia", außerdem wird seine CD "Bewegungsspaß für Groß und Klein" bereits in vielen Grundschulen und Kindergärten eingesetzt.

Die Doppel-DVD, die er am Samstag präsentieren wird, ist ein Auszug seiner langjährigen Arbeit, umgesetzt von Kindern für Kinder. Auf der DVD ist aber auch ein Lied zu finden, über ein Thema, das ihn lange beschäftigte. Als Bergbaubetroffener bezog Ebert während der kritischen Zeit des saarländischen Bergbaus klare Stellung. Dabei entstand unter anderem das "Trötenlied für Hildegard", ein Lied über die Zivilcourage einer 85-jährigen Bergbaudemonstrantin, die im Kampf David gegen Goliath stets in der ersten Reihe stand.

Der DVD-Präsentation im Gondwana-Park mit Familienministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, folgt am Sonntag um 15 Uhr der Auftakt seiner Jubiläumstour in der Bliestahlhalle in Bliesmengen-Bolchen. In der Saarlandhalle Saarbrücken wird Ebert am Freitag, 4. Februar, den 20. Geburtstag von Eddi Zauberfinger feiern, gemeinsam mit "Wir im Verein mit Dir", ein Projekt, das zehn Jahre alt wird und mit den Magic Artists, die ihr 15. Bühnenjubiläum feiern. Eingeladen sind 3300 Grundschüler. "Was ich schreibe, ist authentisch."

Eddi Zauberfinger

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