Crosslauf Den Muskelkater hat er sich selbst eingebrockt

Schmelz · Der 42. Schmelzer Crosslauf begeisterte am Sonntag mit einer neuen Strecke. Der Chef-Planer lief auch mit – und wurde Dritter.

 Es geht aufwärts: Die 199 Teilnehmer am Schmelzer Crosslauf durften sich über eine neue Streckenführung freuen. Dieser Anstieg kurz nach dem Start blieb ihnen aber erhalten.

Es geht aufwärts: Die 199 Teilnehmer am Schmelzer Crosslauf durften sich über eine neue Streckenführung freuen. Dieser Anstieg kurz nach dem Start blieb ihnen aber erhalten.

Foto: Thiel Achim/Achim Thiel

Frischer Wind auf neuen Wegen: Beim 42. Schmelzer Crosslauf überraschte der LC Schmelz die saarländische Laufgemeinde am Sonntag mit einfallsreichen Neuerungen. Die Querfeldfein-Strecke war zackiger, der hart gefrorene Waldboden wetterbedingt knackiger und der Wettkampf-Charakter der Traditionsveranstaltung deutlich crossiger als sonst.

Sehr zur Freude der 199 Kinder, Jugendlichen, Aktiven und Senioren, die bei ihren Runden um das Stadion „In der Heide“ trotz Kälte ordentlich schwitzten. Bissige Anstiege und kurvige Gefällstücke auf schmalen Pfaden – das erforderte Konzentration und Bewegungskoordination.

Die neu gestalteten Lauf-Schleifen abseits der befestigten Wege verlangten den Startern alles ab. Trotzdem waren die Meinungen später positiv: „Wir haben heute drei, vier schöne Abstecher in profiliertes Gelände gemacht. Die neue Strecke ist reizvoller als früher – einfach crossiger“, schwärmte Jens Ehrich nach 24:50 Minuten im Ziel. Ähnlich wie der Drittplatzierte sah es auch der Sieger im Lauf über 6300 Meter. „Das war ein super Lauf, die Wege waren wieder bestens präpariert“, resümierte Florian Lauck von der LSG Saarbrücken-Sulzbachtal, für den die Uhr nach drei großen Runden bei 23:32 Minuten stoppte.

Natascha Hartl kam beim Hauptlauf der Frauen als Erste an. In 19:17 Minuten bewältigte die 22 Jahre alte Athletin vom TuS Heltersberg die mit schmalen Trail-Pfaden aufgepeppte 4200-Meter-Distanz. Anders als die weit angereiste Südpfälzerin hatte Hannah Irsch ein Heimspiel. Die Elfjährige trat beim Schülerlauf über 2400 Meter an und siegte in ihrer Altersklasse. „Ich bin zwei mittlere Runden gelaufen – und es hat echt Spaß gemacht“, jubelte die Lokalmatadorin von der LSG Schmelz-Hüttersdorf.

Premiere feierte die neue Strecke eigentlich im Dezember. Beim Adventscrosslauf war das Interesse aber noch gering gewesen. „Nach rund 100 Startern liefen heute fast doppelt so viele mit. Für einen Crosslauf ist das ein gutes Ergebnis“, meinte Claus Jericho und zollte LSG-Sportwart Marc Wallrich ein dickes Lob. „Man merkt eben, dass Marc ein aktiver Läufer ist. Der von ihm gesteckte neue Kurs ist abwechslungsreicher und crossiger – und wird so bleiben“, versprach der LSG-Vorsitzende.

Der Chef-Planer ließ es sich nicht nehmen, seine Neuerungen selbst auf Herz und Nieren zu testen. Nach fünf aufreibenden Runden belegte der 28-Jährige auf der Langstrecke in 43:01 Minuten Rang drei – hinter Martin Schedler (40:20 Minuten, TV Ottweiler) und Sieger Dennis Zimmer (39:06 Minuten, LC Rehlingen). Auf den 10 500 crossigen Metern waren Tempo-Härte und Willenskraft gefragt – auch Wallrich war gefordert. Den Muskelkater am nächsten Morgen hatte er sich selbst eingebrockt.

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