Fußball Schetter ist Dillingens Retter

Der VfB Dillingen bleibt dank des ersten Saisontreffers von Yannik Schetter Tabellenführer der Fußball-Saarlandliga. Schetter rettete dem VfB am Samstag mit seinem späten Ausgleichstreffer im Top-Duell gegen Herrensohr einen Zähler.

Lieber spät als nie: Die Spieler des VfB Dillingen feiern den Ausgleichstreffer zum 2:2 durch Yannik Schetter.

Lieber spät als nie: Die Spieler des VfB Dillingen feiern den Ausgleichstreffer zum 2:2 durch Yannik Schetter.

Foto: Ruppenthal

Dillingen Yannik Schetter ist beim Saarlandliga-Spitzenreiter VfB Dillingen eigentlich mehr als rustikaler Abräumer in der Defensive denn als Torjäger bekannt. Am Samstag zeigte der 25-Jährige aber, dass er es auch das drauf hat. In der 85. Minute lag sein VfB an der Dillinger Papiermühle im Top-Duell der Liga gegen den Tabellenzweiten TuS Herrensohr mit 1:2 zurück, als es noch einmal Ecke für die Gastgeber gab. Schetter stürmte mit nach vorne, Sekunden später brachte Mickael Pernet den Ball vors Tor. Die Kugel wurde per Kopf an den zweiten Pfosten befördert. Dort stand Außenverteidiger Schetter goldrichtig und knallte die Kugel zum 2:2-Endstand unter die Latte.

Das erste Saisontor des Defensiv­akteurs rettete dem Team von Trainer Oliver Dillinger nicht nur einen Punkt, sondern auch die Tabellenführung. Im Falle einer Niederlage wären die Hüttenstädter vom neuen Tabellen-Zweiten Spvgg. Quierschied (4:1 beim SV Hasborn) überholt worden. „Ich kann mit dem einen Punkt gegen einen ganz starken Gegner gut leben“, urteilte Dillingens Trainer Oliver Dillinger. „Dass wir nach zehn Spielen erst eine Niederlage haben und ganz oben stehen, ist toll.“

Zufrieden mit dem einen Zähler war auch Herrensohrs Übungsleiter Bernd Eichmann: „Das Ergebnis war leistungsgerecht. Dillingen hatte ein paar mehr Spielanteile, aber die Chancen hielten sich die Waage.“ Was Eichmann auch freute: Obwohl seine Elf im Top-Duell auf Kay Rohrbacher, Engin Yalcin (beide Muskelfaserriss), Marvin Jung (Oberschenkelprobleme) sowie Roman Hanschitz (Leistenprobleme) und Tim Greulach (privat verhindert) verzichten musste, war der TuS beim Spitzenreiter konkurrenzfähig. „Da hat sich ausgezahlt, dass wir unseren Kader vor der Runde auch in der Breite verstärkt haben.“

Vor 400 Zuschauern an der Papiermühle fielen im Spitzenspiel alle Treffer erst nach der Pause. In der 53. Minute gingen die Gäste erstmals in Führung. Nils Becker zog nach einer Hereingabe am langen Pfosten ab – und das Leder ging zum 0:1 ins kurze Eck. Dillingen antwortete aber nur fünf Minuten später. Der agile Hassan Srour spitzelte den Ball in den Lauf von Matthias Krauß. Der Angreifer stand frei vor Gäste-Schlussmann Georg Amann und traf mit einem Schuss ins lange Eck zum 1:1.

Dann war wieder Herrensohr an der Reihe: In der 78. Minute spielte Manuel Schuck aus der Drehung einen Traumpass in den Lauf des erst vier Minuten zuvor eingewechselten Sven Müller. Der lief in den Strafraum und schoss zum 1:2 ein.

Kurz danach war die Eichmann-Elf aber nur noch zu zehnt auf dem Feld: Matthias Schneider brachte den durchgebrochenen Krauß 17 Meter vor dem Tor mit unerlaubten Mitteln ins Straucheln. Der bereits verwarnte Schneider sah von Schiedsrichter Martin Grill Gelb-Rot – und nur Augenblicke später kam Dillingen mit einem Mann mehr zum Ausgleich.

Für den VfB steht übrigens nun schon das nächste Spitzenspiel an. Am Samstag sind die Hüttenstädter um 16 Uhr in Quierschied zu Gast. „Dass wir am elften Spieltag zum vierten Mal in dieser Saison an einer Partie des Ersten gegen den Zweiten beteiligt sind, ist schon kurios“, sagt Dillinger.

Vor vier Wochen empfing seine Elf als Tabellenzweiter den damaligen Spitzenreiter SF Köllerbach und siegte 3:1. 14 Tage später reiste die SV Elversberg II als Ligaprimus zum Verfolger nach Dillingen, der VfB gewann 3:0. Jetzt spielte die Dillinger-Elf als Erster gegen den Zweiten aus Herrensohr. Der verlor durch das 2:2 Rang zwei an Quierschied – und dort muss der VfB nun am kommenden Wochenende hin.

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