Schatzsuche an den Marktständen

Saarlouis. Ein Stand neben dem anderen: Sich hier auf dem Saarlouiser Kirmesmarkt einen Überblick zu verschaffen, dürfte einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Am besten mischt man sich erstmal unter die Besucher, um Informationen einzuholen, wo die Höhepunkte des Marktes zu finden sind. "Der Markt ist nur etwas für ältere Semester", erzählt uns ein junges Pärchen

Saarlouis. Ein Stand neben dem anderen: Sich hier auf dem Saarlouiser Kirmesmarkt einen Überblick zu verschaffen, dürfte einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Am besten mischt man sich erstmal unter die Besucher, um Informationen einzuholen, wo die Höhepunkte des Marktes zu finden sind. "Der Markt ist nur etwas für ältere Semester", erzählt uns ein junges Pärchen. Christof Trapp, 23, aus Diefflen kann sich für keines der vielen Produkte hier begeistern. Seine Freundin Vita Knapp, 21, sieht das Ganze etwas positiver: "Ich arbeite im Altenheim und finde es toll, dass es auch Events gibt, die auf Ältere abgestimmt sind. Für mich selbst ist das allerdings nichts." Es findet sich aber auch durchaus jüngeres Publikum, das die Sache ganz anders sieht. Angela Ziegler, 27, aus Lebach ist vor allem auf der Suche nach Produkten, die in herkömmlichen Geschäften nicht zu finden sind. Besonders der Gewürzstand von Wolfgang Sehte hat es ihr angetan. Mit selbstkreierten Gewürzmischungen, zu denen der 57-Jährige jeweils ein passendes Rezept anbietet, scheint er den Geschmack vieler Kunden zu treffen. Glutamatfrei und auf Allergiker abgestimmt sollen seine Zutaten sein. Darunter ist besonders seine "Pfälzer Bratkartoffel-Mischung" bei seiner Stammkundschaft beliebt - und das an der Saar.Ein weiteres Trendprodukt scheint bequeme Kleidung zu sein. "Ich komme jedes Jahr auf den Markt, um meinem Enkel Jeanshosen zu kaufen. Nirgendwo sonst bekommt man welche mit Gummibund", verrät Margit Bick, 46, ihren Geheimtipp. Dabei kramt sie an einem der Wühltische nach dem passenden Stück.Etwas weniger rosig sieht es für das Geschäft von Heinz Stark aus. Der 44-jährige Augsburger bietet Zauber-Filzstifte für Kinder an. Farbwunder sind aber nichts für ältere Kunden. Deswegen ist Stark vom Saarlouiser Markt wenig angetan - "in zehn bis 20 Jahren ist das Klientel hier ausgestorben". Verkaufserfolg scheint also eine Frage der Abstimmung auf das Zielpublikum zu sein - und der Kreativität. Wer Zeit hat, findet zwischen Trödel und Haushaltsnippes durchaus ausgefallene Schätze.

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