Wachablösung im VolleyballMonsterblocker wollen beim Liga-Auftakt die Pokalpleite vergessen machen

Lebach. Zarte 17 Jahre - das ist der Altersdurchschnitt beim Volleyball-Regionalligisten TV Lebach, der an diesem Samstag um 19.30 Uhr sein erstes Heimspiel bestreitet

Lebach. Zarte 17 Jahre - das ist der Altersdurchschnitt beim Volleyball-Regionalligisten TV Lebach, der an diesem Samstag um 19.30 Uhr sein erstes Heimspiel bestreitet. Blutjung, aber selbstbewusst und angriffslustig wie beim 3:0 (25:20, 25:18, 25:19) im Saarlandpokal-Halbfinale gegen den Saar-Rivalen SSC Freisen - so will sich die Girl-Group von Trainerin Jana Ligensa auch bei der Saison-Premiere in der Sporthalle Lebach präsentieren. "Die Generalprobe gegen Freisen ist ja gelungen. Wir waren gut vorbereitet. Und ich habe gewusst, was die Mädels können. Dass es aber so deutlich wird, hätte ich nicht gedacht", staunt die TV-Trainerin noch immer über den Sieg.

Das Pokal-Finale am 30. September in Saarwellingen sei eine schöne Sache, die Liga habe aber Priorität, meint Ligensa. Seit drei Jahren ist sie Trainerin in Lebach, führte zunächst die zweite Mannschaft zur Verbandsliga-Meisterschaft und somit zum Oberliga-Aufstieg. Nach dem Abstieg der ersten Mannschaft aus der Regionalliga in die Oberliga übernahm sie dann die erste Mannschaft. Mit vielen Spielerinnen aus der Reserve-Mannschaft formte Ligensa ein neues Team. Und das mit Erfolg. Völlig überraschend gelang Lebach die sofortige Rückkehr in die Regionalliga. Als Dritter der Oberliga durfte Lebach aufsteigen, weil Regionalliga-Meister VSG Saarlouis sein Team aus der Klasse zurückzog und Platz machte.

Das Ende der Ära der früher als TV Hülzweiler in der 2. Bundesliga aufschlagenden VSG bedeutete auch in der Region eine Wachablösung im Frauenvolleyball. Lebach ist nun die am höchsten spielende Mannschaft im Kreis - eine Klasse höher als der Dauerrivale. "Für mich ist das uninteressant. Dort, wo Gilbert Pohl mit seinem Team schon war, kommen wir wohl nie hin. Pohl hat über Jahre tolle Arbeit geleistet. Schade, dass es so gekommen ist, aber in jedem Verein gibt es Höhen und Tiefen", sagt Ligensa, die lange Zeit selbst für die VSG gespielt hatte. Ihr neuer Verein hat das kleine Zwischentief überwunden. Heute gehört Lebach wieder zu den besten saarländischen Volleyball-Teams und so soll es auch bleiben. Das Saisonziel ist ganz klar der Klassenverbleib. In einer Spielklasse, in der sich frühere Erst- und Zweitliga-Spielerinnen tummeln, wird Ligensas Fohlen-Sechs aber an die Grenzen gehen müssen, um den Abstieg zu verhindern. Ebenso wie die Mitaufsteiger Holz und Freisen.

Das Potenzial ist da und im Pokal-Halbfinale fiel der TV-Trainerin auf, dass ihre jungen Wilden sehr konzentriert spielten und diese Konzentration auch halten konnten. "Die Aufschläge kamen druckvoll, die Abstimmung war okay. Ich musste gar nicht viel sagen. Wenn sie so gegen Waldgirmes spielen, haben sie eine Chance", glaubt Ligensa.Griesborn. Nach der peinlichen 3:2-Schlappe im Saarlandpokal-Halbfinale gegen den Oberliga-Aufsteiger TV Walpershofen geht es für die Volleyballer der SSG Schwarzenholz-Griesborn am Sonntag um die ersten Saison-Punkte. Und wie es scheint, wollen sich die Monsterblocker nach dem Aufstieg voll und ganz auf die neue Regionalliga-Spielzeit und das Liga-Comeback beim SSV Brensbach (16 Uhr in der Sporthalle Höchst) konzentrieren. Dies wäre zumindest eine Erklärung für den halbherzigen Pokal-Auftritt in Walpershofen. "Eine andere Ausrede fällt mir gerade auch nicht ein", kommentiert Tobias Graf die Pleite mit einer Prise Galgenhumor. Doch dann wird der Außenangreifer ernst: "In Walpershofen hat nichts geklappt, da hatten wir große Abstimmungsprobleme", meint der 28 Jahre alte Routinier. Beim Ligaauftakt müsse sich sein Team sowohl im Angriff als auch beim Blockspiel und in der Feldabwehr deutlich steigern. Umso bitterer: Mittelblocker Dirk Spoerhase-Eisel fällt mit einem Bandscheibenvorfall wohl lange aus. Das Saisonziel der SSG in der neu gestalteten Regionalliga mit einigen Unbekannten ist ein Mittelfeldplatz plus X. Und das soll dieser Kader von Trainer Jörn Riemenschneider richten: Jens Bohnenberger (Außenangriff), Markus Jungmann (Diagonale), Henning Krone (Universalspieler), Jannic Federspiel (Außenangriff), Jan Landen (Zuspiel), Andreas Jungmann (Universal), Dirk Spoerhase-Eisel (Mittelblock), Kevin Conrad (Zuspiel), Tobias Graf (Außenangriff), Bernd Folz (Libero), Mathias Weber (Außenangriff). ros

Auf einen Blick

Der Kader des Regionalligisten TV Lebach:

Ellen Fassbender, 16 Jahre, Zuspiel; Sophia Heinrich, 17, Zuspiel; Rebecca Klein, 18, Diagonale; Anika Krämer, 17, Außenangriff; Linda Kutsch, 17, Mittelblock; Anita Nawrat, 19, Libera; Daniéle Müller, 17, Libera; Lisa Müller, 17, Außenangriff; Svenja Zapp, 16, Universalspielerin; Anna Wilhelm, 17, Mittelblock; Alica Zimmer, 17, Außenangriff.

Trainerin: Jana Ligensa, 39 Jahre.

Saisonstart am Samstag, 19.30 Uhr in der Großsporthalle Lebach.ros