Vor allem gut zuhören ist angesagt

Saarwellingen · Zu seinem ersten Neujahrsempfang hatte Bürgermeister Manfred Schwinn in Saarwellingen eingeladen. Schwinn warf hier einen Blick auf künftige Ereignisse wie den Bau des Feuerwehrgerätehauses in Saarwellingen.

 Offizielle Amtseinführung von Bürgermeister Manfred Schwinn (links) beim Neujahrsempfang am Samstagabend in Saarwellingen. Foto: Carolin Merkel

Offizielle Amtseinführung von Bürgermeister Manfred Schwinn (links) beim Neujahrsempfang am Samstagabend in Saarwellingen. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

In den Reigen der Neujahrsempfänge der Städte und Gemeinden im Landkreis reihte sich am Samstagabend auch die Gemeinde Saarwellingen ein. Eingeladen hatte Bürgermeister Manfred Schwinn. Für ihn war der Abend zugleich Premiere als erster Bürger der Gemeinde, aber auch offizielle Amtseinführung.

Jeder Tag eine Überraschung

Seit 1. November ist Schwinn, der in der Stichwahl am 2. Oktober die Mehrheit der Stimmen für sich verbuchen konnte, im Amt. Zwei Monate lang habe er mittlerweile einen Blick von der anderen Seite des Schreibtischs gehabt, "und nach dieser Zeit muss ich sagen, nicht ein Tag im Amt hat nicht das gehalten, was er versprochen hätte", zog Schwinn sein erstes Resümee. Sein Rückblick auf das Jahr 2016 war geprägt von seinen ganz persönlichen Erlebnissen eines "ganz außergewöhnlichen Jahres". Niemals, erklärte er, hätte er Anfang 2016, als Bürgermeister Michael Philippi ihn als Ortsvorsteher von Saarwellingen beim traditionellen Neujahrsempfang begrüßte, auch nur geahnt, ein Jahr später als Verwaltungschef am Rednerpult der Festhalle zu stehen. "Angefangen von der Nominierung über den Wahlkampf bis hin zur Stichwahl und der Amtsübernahme war das, was ich im Jahr 2016 erlebt habe, sicherlich eine Erfahrung, die man nur einmal im Leben macht", erklärte er. Sein Dank ging am Samstagabend an seinen Amtsvorgänger sowie den Beigeordneten Armin Weisgerber, die, wie er betonte, die Weichen gestellt haben für das, was er im Jahr 2017 weiterführen wird. "Wir sehen uns großen Herausforderungen gegenüber. Zum einen ist da weiterhin die Flüchtlingskrise, die uns beschäftigt. Zum anderen müssen wir hart an der Finanzausstattung der Gemeinde arbeiten", sagte Schwinn.

Besonders froh ist er über die Unterzeichnung der Verträge zum Bau des Versorgungszentrums Breitweise, im Dezember sei hier mit dem ersten Bauabschnitt begonnen worden. Gebaut wird, das betonte Schwinn, in den drei Ortsteilen, auch wenn die ersten Haushaltsberatungen für das Jahr 2017 nichts Gutes verheißen. In Reisbach und Saarwellingen investiert der EVS in Kanalbaumaßnahmen, in beiden Ortsteilen wird zudem in die Schulstandorte investiert, in Saarwellingen stolze 1,4 Millionen Euro in die FGTS. Auch das Dorfgemeinschaftshaus in Schwarzenholz habe er auf dem Schirm.

Ein Anliegen, das Schwinn, wie er betonte, besonders am Herzen liegt, ist der Bau des Feuerwehrgerätehauses in Saarwellingen . "Ein Neubau steht außer Frage, doch er muss auf finanziell sicherer Basis stehen", sagte er abschießend.

Viele Herausforderungen

Die offizielle Amtseinführung lag in den Händen von Saarlands Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger . "Bürgermeister ist kein Lehrberuf. Man muss das nötige Herzblut mitbringen und vor Ort Engagement zeigen. Dabei ist vor allem Zuhören angesagt", gab sie Manfred Schwinn mit auf den Weg. "Gerade in der Kommunalpolitik muss der Mensch im Mittelpunkt stehen", erklärte Rehlinger.

Musikalisch gab der Jazz Chor United Voices unter der Leitung von Dietmar Strauß sowie die Musiker Johannes Müller , Edgar Bach, Stephan Goldbach und Kevin Naßhan alles, um den Abend zu einem feierlichen Ereignis werden zu lassen.

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