Ehrung Saarwellinger berät Siebenpfeiffer-Stiftung

Saarwellingen · Der in Luxemburg lehrende und in Saarwellingen lebende Jurist und Historiker Professor Thomas Gergen, der auch dem Vorstand der Kommission für Saarländische Landesgeschichte angehört, ist einstimmig in das Kuratorium der Siebenpfeiffer-Stiftung berufen worden.

Das Kuratorium berät die in Homburg befindliche Stiftung in Forschungsfragen.

Die Stiftung ist benannt nach Philipp Jakob Siebenpfeiffer, der von 1818 bis 1830 erster Landrat im damals pfalz-bayerischen Homburg war. Wegen seiner öffentlichen Kritik am bayerischen König von seinem Amt suspendiert, wechselte Siebenpfeiffer in den Journalismus. Seine Zeitungen „Rheinbayern“ und „Westbote“ wurden zu mächtigen Sprachrohren der liberalen Opposition im deutschen Südwesten. Auf Siebenpfeiffers Initiative fand am 27. Mai 1832 das „Hambacher Fest“ statt, die größte Demonstration für Freiheit und Demokratie im Vormärz.

Erklärte Aufgabe der Siebenpfeiffer-Stiftung, zu deren Mitgliedern auch vier Landesverbände des Deutschen Journalistenverbandes (DJV) gehören, ist es, Menschen, die in ihrem Engagement für eine demokratische Gesellschaft nicht selten selbst persönliche Opfer und Risiken eingingen, in Erinnerung zu rufen und ihren Einsatz in unserem Bewusstsein fest zu verankern. Zu diesem Zweck findet eine ganze Reihe von Aktivitäten statt: Angefangen von wissenschaftlichen Tagungen und Publikationen unterschiedlichster Art reicht die Palette der Arbeitsschwerpunkte bis hin zur Sammlung zeitgenössischer Zeugnisse aus dem Vormärz und deren wissenschaftlicher Aufbereitung.

Mit dem Siebenpfeiffer-Preis werden Journalisten ausgezeichnet, die sich heute für freiheitliche, demokratische Errungenschaften und Ideen engagieren. Ausgezeichnet wurden zuletzt Glenn Greenwald (2015) und Can Dündar (2017).

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