Perspektiven für Familien schaffen

Saarwellingen · Lob für alle, die helfen, Saarwellingen lebenswert zu machen. Aber auch Ausblicke auf die finanziellen Herausforderungen und Projekte der nächsten Jahre. Dies waren einige der Punkte, die Bürgermeister Michael Philippi beim Neujahrsempfang der Gemeinde Saarwellingen ansprach.

 Der Saarwellinger Bürgermeister Michael Philippi gab beim Neujahrsempfang 2015 in der Festhalle Ausblicke auf die kommenden Jahre. Foto: Johannes A. Bodwing

Der Saarwellinger Bürgermeister Michael Philippi gab beim Neujahrsempfang 2015 in der Festhalle Ausblicke auf die kommenden Jahre. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

"Das macht den Job des Bürgermeisters doch ein großes Stück einfacher", lobte am Samstagabend Bürgermeister Michael Philippi die vielen Helfer in der Gemeinde Saarwellingen . Alle Erfolge der letzten Jahre seien eine Gemeinschaftsleistung. Etwa 400 Gäste waren zum Neujahrsempfang 2015 in die Festhalle gekommen. Die Jailhouse Big-Band trug zwei schwungvolle Musikblöcke bei, dazwischen fasste Philippi zusammen, was 2014 wichtig war und was künftig noch zu erwarten sei. Dem folgte der gesellige Umtrunk im Erdgeschoss.

Noch familienfreundlicher soll die Gemeinde werden. Dazu gehörten schon in den vergangenen Jahren die Dorfentwicklung in Reisbach sowie die Entwicklung der Ortsmitten von Schwarzenholz und Saarwellingen . Das alles werde fortgesetzt. Ein großes Projekt in Saarwellingen sei die Entwicklung der Breitwies, aber auch der Bau einer neuen Festhalle sei weiter in der Planung.

Flüchtlingen helfen

2014 habe die Gemeinde 40 Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen. "Und an der Stelle gibt es für mich kein Wenn und Aber", sagte Philippi, hier müsse jenseits aller Meinungen und Diskussionen der Mensch im Vordergrund stehen.

"Wir wollen attraktiv sein", mit Perspektiven für junge Familien . Hierfür habe man gute Angebote in Kinderkrippen und -gärten, dazu kämen Grundschulen und weiterführende Schulen. Aber auch den Senioren schaffe man ein lebenswertes Umfeld.

Saarwellingens Haushalt habe 2014 besser abgeschlossen als geplant, sagte Philippi. Deshalb brauche man deutlich weniger Geld aus der allgemeinen Rücklage. Dennoch sei es jedes Jahr "ein Kraftakt", um das Schiff einigermaßen auf Kurs zu halten. "Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger."

Neuordnung erforderlich

Durch die Finanzpolitik des Landes fehlten der Gemeinde über die vergangenen zehn Jahre hinweg circa acht Millionen Euro. "Ein Betrag, mit dem wir den Investitionsstau, den wir Jahr für Jahr vor uns herschieben, fast komplett auflösen könnten." Eine Neuordnung der Finanzbeziehungen zwischen Kommunen, Land und Bund sei zwingend erforderlich. Da helfe kein Personalabbau, wie von manchen gefordert werde. Denn aufgrund seiner Erfahrungen aus 32 Jahren Saarwellinger Verwaltung, so Philippi, ginge dies nicht, "ohne auf drastische und unverantwortliche Art und Weise Leistungen einzudampfen, die in der heutigen vernetzten digitalen Welt eine absolute Selbstverständlichkeit sind". "Wir müssen die Haushaltslage weiter verbessern", betonte Philippi, "oder eventuell mehr oder weniger schmerzhafte Einschnitte in Kauf nehmen."

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