Kita Familiennahe Struktur statt „Betreuungsmarathon“

Saarwellingen · „Wir machen hier Arbeit zum Wohle der Kinder, nicht zum Wohle der Wirtschaft, darauf lege ich großen Wert“, betont Maren Jung, die das pädagogische Konzept der Kinderland-Einrichtungen erstellt und stetig „kritisch weiterentwickelt“ hat.

Eine 24-Stunden-Kita ist für sie deshalb „kein Thema“.

„Wir arbeiten situationsbedingt“, erklärt die pädagogische Gesamtleiterin. Das bedeutet: Kein starres Regelwerk, sondern bei jedem Kind wird geschaut, wie es mit den besonderen Betreuungszeiten zurechtkommt. „Manche kommen morgens um fünf Uhr noch im Schlafanzug und frühstücken hier erstmal in Ruhe“, sagt Jung, „andere legen sich auch wieder hier in ihr Bett.“ Man versuche gerade die Randzeiten, vor sieben Uhr morgens und nach 17 Uhr am Abend, so gemütlich wie möglich zu gestalten, mit Ruhe und Ritualen, „familiennah“, nennt es Jung. Auch wenn jeder Tag auf Grund der unterschiedlichen Arbeitszeiten der Eltern anders ist: „Manchmal sitzen 20 Kinder beim Abendessen, manchmal drei.“

Auch wenn es „ungewöhnliche Zeiten“ sind, zu denen die Kinder in die Kita kommen, hätten sie einen festen Platz und Struktur, betont Jung: „Eine Alternative zum Betreuungsmarathon“, bei dem die Kinder etwa nach der Kita noch bis abends mal zur Oma, mal zur Freundin müssen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort