Ortskurator überbringt Bronzeplakette für den jüdischen Friedhof

Saarwellingen. Ulrich Bollert, Ortskurator Saarland der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt am Freitag, 22. Juni, um elf Uhr eine Bronzetafel zur Erinnerung an die Restaurierung des Jüdischen Friedhofs in Saarwellingen an Richard Bermann, Vorstandsvorsitzender der Synagogengemeinde Saar

Saarwellingen. Ulrich Bollert, Ortskurator Saarland der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt am Freitag, 22. Juni, um elf Uhr eine Bronzetafel zur Erinnerung an die Restaurierung des Jüdischen Friedhofs in Saarwellingen an Richard Bermann, Vorstandsvorsitzender der Synagogengemeinde Saar. Sie trägt den Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der Glücksspirale". Der jüdische Friedhof ist eines von über 30 Denkmalen, das die Denkmalschutz-Stiftung in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der Glücksspirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein im Saarland fördern konnte.Der jüdische Friedhof in Saarwellingen wurde 1725 angelegt und ist heute einer der ältesten seiner Art im Saarland. 1920 wurde er erweitert, 1936 dort eine letzte Bestattung durchgeführt. In der Reichspogromnacht 1938 wurde er verwüstet. Nach der Wiederherstellung durch die Synagogengemeinde Saar und der Aufstellung eines Gedenksteins aus Bruchstücken zerstörter, nicht mehr zuzuordnender Grabsteine 1950 sind heute noch 37 Grabstellen vorhanden.

Arbeiter-Samariter-Bund, Synagogengemeinde und das Landesdenkmalamt kooperierten beim Wiederaufbau: Die Gesellschaft für Sozialeinrichtungen des Arbeiter-Samariter-Bundes mbH trat als Bauherr für den Eigentümer, die Synagogengemeinde Saar, auf. Die Gesellschaft hat in Kooperation mit der Synagogengemeinde und dem saarländischen Landesdenkmalamt an den 17 noch erhaltenen jüdischen Friedhöfen im Saarland Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt und dadurch auch benachteiligten Zielgruppen am Arbeitsmarkt eine Beschäftigung verschafft. red/nic

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