Rocco del Schlacko Lange Staus vor Rocco del Schlacko

Schwarzenholz/Köllerbach/Heusweiler · Auto-Lawinen waren unterwegs zum Festival Rocco del Schlacko gestern Vormittag: Autobahn und Landstraße bei Schwarzenholz waren total verstopft.

 Auf der Anfahrt zum Festival Rocco del Schlacko kam es am Donnerstag zu erheblichen Staus wie hier in Schwarzenholz. Die Baustelle an der Ausfahrt war eigens geöffnet worden.

Auf der Anfahrt zum Festival Rocco del Schlacko kam es am Donnerstag zu erheblichen Staus wie hier in Schwarzenholz. Die Baustelle an der Ausfahrt war eigens geöffnet worden.

Foto: BeckerBredel

„Ach Gott im Himmel! – Ist da jetzt Stau! – Rocco del Schlacko!“ – So hört sich gestern gegen 12.30 Uhr der Ausruf einer genervten Marktfrau in Heusweiler an, die mit Kunden über Wartezeiten bei der Anfahrt diskutiert. Einer gibt den Tipp: „Über Eiweiler nach Reisbach und weiter nach Saarwellingen, das geht.“

Auf dem Rocco-Gelände selbst, dem Sauwasen in Köllerbach, tut auch das nicht gerade ideale Wetter der Freude keinen Abbruch. Donnerstag ist Rocco-Anreisetag, und schon seit dem frühen Morgen kommen Tausende zum Festgelände.

Noch bevor die Musik zu spielen beginnt, suchen sie sich einen Weg zum Sauwasen, einen Parkplatz oder eine freie Fläche, um ein Zelt aufzubauen. Denn für viele bedeutet drei Tage Festival auch drei Tage Camping. Das regnerische Wetter trübt die Stimmung kaum.

Wir haben uns umgehört. Nora Jung, Sozialarbeiterin aus Wiesbach bei Zweibrücken, hört hauptsächlich Metal-Musik und findet das Festival, trotz Tausender Menschen, die sich hier tummeln, „klein und süß“. Angenehm seien die kurzen Wege zwischen Campingplatz und Bühne, man sei immer schnell im Zentrum des Geschehens. Sie ist schon zum zweiten Mal mit Freunden hier und – auch das gibt es – schalte sogar das Handy aus, um drei Tage völlig auszuspannen.

Christoph Scherer (23), ein Student aus Riegelsberg, besucht zum dritten Mal das Rocco und wohnt eigentlich um die Ecke. Trotzdem campt er auf den Sauwasen: „Das Campen würde ich mir nie entgehen lassen:“ Eigentlich höre er Hip Hop, die Musik hier sei nicht die seine: „Die Freundin schleppt mich mit, aber ich freu’ mich auch auf Casper und Billy Talent und das richtig abgefuckte Campingerlebnis.“

Britta Wagner (21) aus Landstuhl ist angehende Erzieherin und auch zum zweiten Mal auf dem Rocco. Sie freut sich, Zeit mit Freunden zu verbringen und Billy Talent live zu sehen. Sie besuche auch andere Festivals, aber hier in Köllerbach könne man sehr gut den Stress vergessen, alle Fans seien wie eine Familie.

Pascal Nickolay (24) aus Martinshöhe ist Bierbrauer. Er war schon einmal auf dem Rocco und ist wiedergekommen. Freunde haben ihn animiert. „Das macht mir einen riesigen Spaß. Ich freu mich auf SDP und Rise Against.“

Nele Weiß (19) aus Essen freut sich, dass man beim Rocco zu einem vergleichsweise günstigen Preis tolle Headliner sehen könne. Auch das Ambiente sei einzigartig.

Bis zu 18 000 junge Musikfreunde täglich werden erwartet. Viele kommen mit dem Auto oder werden gebracht – klar, dass es da  eng auf den Straßen wird. Auf der Autobahn 8 gibt es am Donnerstagvormittag auf der rechten Fahrspur Rückstaus an der Abfahrt Schwarzenholz, auch auf den Landstraßen im Umland des Festgeländes wird es eng mit einem Rückstau etwa bis Obersalbach.

„Schon extrem viel Verkehr“, hatte die Polizeiinspektion Völklingen bereits gegen 8.30 Uhr am Donnerstag gemeldet, denn da war ein Streifenwagen über die Landstraße 141 in Richtung Heusweiler unterwegs: Im Bereich des Kurhofer Kreuzes, wo sich die L 141 (in Heusweiler die Saarlouiser Straße) mit der L140/L306 kreuzt, war es zu einem kleineren Unfall im Rocco-Zubringerverkehr gekommen: Eine junge Frau war mit ihrem Auto auf eine Verkehrsinsel geraten und gegen ein Verkehrsschild gefahren.

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