Trinkwasser belastet Erneut Legionellen in Saarwellinger Kita
Saarwellingen · Kinderland I und II betroffen: Waschlappen-Reinigung statt Dusche, Zähneputzen mit Flaschenwasser.
In der Kita Kinderland in Saarwellingen ist das Trinkwasser erneut mit Legionellen belastet. Das bestätigte der Kreis Saarlouis als Träger auf Nachfrage der SZ.
Betroffen sind demnach die zwei Häuser Kinderland I und II. In beiden Gebäuden werden die Eltern darüber informiert, dass die Kinder derzeit nur mit Waschlappen und Handtüchern gesäubert statt abgeduscht werden. „Aus Vorsorge erfolgt das Zähneputzen der Kinder mit abgepacktem Wasser aus Flaschen“, heißt es.
Das Problem mit Legionellen in Kinderland I und II besteht schon länger, nach Auskunft der Pressestelle des Kreises Saarlouis bereits seit November 2017 (die SZ berichtete). Die Eltern seien immer darüber unterrichtet worden.
„Zwischenzeitlich lagen die Proben in Kinderland II auch auf einem Wert, der nicht mehr gesundheitsgefährdend war. In Kinderland I war die Nutzung des Trinkwassers seit November 2017 nur beschränkt möglich. Aufgrund der Probleme in beiden Einrichtungen wurden regelmäßig in kurzen Zeitabständen Proben mikrobiologisch untersucht.“
Die letzten Untersuchungsergebnisse vom Juni hätten gezeigt, dass es zu „einer Wiederaufkeimung des Erregers in den Trinkwasserinstallationen“ gekommen sei. Die Werte lägen im geringen bis mittleren Bereich. Erkrankungen seien in diesem Zeitraum nicht bekannt geworden.
Das Trinken von belastetem Wasser stelle keine Gesundheitsgefahr dar, heißt es. Das Gefährdungspotential durch Legionellen sei insbesondere dort groß, wo warmes Wasser verwirbelt wird und Aerosole entstehen.
Erkrankungen mit Legionellen treten demzufolge in zwei unterschiedlichen Verlaufsformen (darunter auch die „Legionärskrankheit“) auf, wobei bei beiden Begleiterscheinungen wie Unwohlsein, Fieber, Kopf-, Glieder-, Thoraxschmerzen, Husten, Durchfälle und Verwirrtheit vorkommen können.
