Kultur kommt von kennen und können. So definierte am Freitagnachmittag Laudator Christoph Schmitt den Rahmen für den mit 3000 Euro dotierten Kulturpreis 2013 des Landkreises Saarlouis. Zum zwölften Mal seit 1967 wurde diese Auszeichnung vergeben, für künstlerische Leistungen von überregionaler Bedeutung.

"Warum macht ein Kreis das?", fragte Landrat Patrik Lauer vor rund 80 Gästen und gab gleich selbst die Antwort. "Eine kulturlose Gesellschaft ist eine verrohte Gesellschaft." Kultur im Landkreis Saarlouis wird auch gestärkt durch die Gesellschaft Bildung und Kultur. Sie organisierte die Verleihung der Preise an Mike Mathes, Elke Schwab und Viktoria Wirbel. Musiker des Jugendsymphonieorchesters gestalteten den musikalischen Rahmen.

Kunst ist für den 1961 in Mainz geborenen Mike Mathes mehr als Malen. Vor allem mit seinen Aktionen "Gesicht zeigen" und "Tausend Augen" rüttelt er inzwischen international die Menschen auf. Ihm gehe es um "die Integration von Menschen", sagte Christoph Schmitt und "gegen Ungerechtigkeit". Mathes lebt seit 1997 im Kreis Saarlouis, für sein soziales Engagement erhielt er den mit 1500 Euro prämierten Kreis-Kulturpreis 2013.

Spannungsvolle Kriminalgeschichten zeichnen die Autorin Elke Schwab aus. 1964 in Saarbrücken geboren, wuchs sie lange Zeit in Picard auf und lebt derzeit im nördlichen Elsass. Ihre Romane spielen im Saarland und vielfach im Umfeld von Saarlouis, wie beispielsweise der "Galgentod auf der Teufelsburg" und "Tod am Litermont". Dafür erhielt Elke Schwab den mit 1000 Euro dotierten zweiten Preis.

Dritte im Bunde ist die Dokumentarfilmerin Viktoria Wirbel, 1993 in Reisbach geboren. Seit 2010 fällt sie mit Kurzfilmen auf, darunter Impressionen über den saarländischen Fotografen Günter Georgi. Ihre szenischen und ausgefeilten Umsetzungen waren der Jury den mit 500 Euro dotierten dritten Platz wert.