König + Neurath weiht Laser-Stanz-Geräte ein

Saarwellingen. Wirtschaftsminister Joachim Rippel hat per Knopfdruck eine Maschine in Gang gesetzt, die in einem Arbeitsgang mit Laser schneiden und stanzen kann. Mit zwei Maschinen dieses Typs optimiert das Werk Saarwellingen der König + Neurath AG seine Prozesskette zur Herstellung von Büromöbeln aus Metall. Das Unternehmen mit Sitz in Hessen investiert dafür rund eine Million Euro

 Die neue Maschinen wurden vor großem Publikum offiziell in Betrieb genommen. Foto: Gerhard Alt

Die neue Maschinen wurden vor großem Publikum offiziell in Betrieb genommen. Foto: Gerhard Alt

Saarwellingen. Wirtschaftsminister Joachim Rippel hat per Knopfdruck eine Maschine in Gang gesetzt, die in einem Arbeitsgang mit Laser schneiden und stanzen kann. Mit zwei Maschinen dieses Typs optimiert das Werk Saarwellingen der König + Neurath AG seine Prozesskette zur Herstellung von Büromöbeln aus Metall. Das Unternehmen mit Sitz in Hessen investiert dafür rund eine Million Euro.Zur Inbetriebnahme hatten der Wirtschaftsförderungsverband des Landkreises Saarlouis (wfus) und der Arbeitskreis Wirtschaft (akw) eingeladen. "Wir wollen unsere Stärken an diesem Standort kontinuierlich ausbauen", sagte Wolfgang Reising, Vorstandsvorsitzender der König + Neurath AG. Lasern und Stanzen"Um künftig noch schneller auf Kundenbedürfnisse in der Blechbearbeitung reagieren zu können, verknüpfen wir die Vorteile von Lasern und Stanzen in einem Arbeitsgang mit einer Kombinationsmaschine von Trumpf, dem weltweiten Marktführer für Laser in der industriellen Fertigung." Vor rund 200 Zuhörern aus der regionalen Wirtschaft verwies Wolfgang Reising auf "im Moment sehr starke Auftragseingänge".Er skizzierte das Profil des 1928 gegründeten Familienunternehmens, das seinen Hauptsitz in Karben bei Frankfurt am Main hat. Laut Reising werden 1200 Mitarbeiter beschäftigt; der Jahresumsatz beträgt 170 Millionen Euro. Das Unternehmen entwickelt selbst neue Produkte und die Maschinen dazu. "Wir haben eine sehr hohe Fertigungstiefe, das heißt, dass wir so viel wie möglich selber machen und über die Kernkompetenzen im eigenen Hause verfügen", erklärte Reising.Neuer "Industrie-Service"Das Werk in Saarwellingen ist auf Stahlmöbel spezialisiert. Dank der neuen Maschinen könne nun noch flexibler auf Kundenwünsche reagiert werden. Ein neuer Schwerpunkt liege auf "Industrie-Service". Thomas Fehr, Vorstand Technik der König + Neurath AG, sagte: "Wir streben an, dass wir in diesem Werk in zwei, drei Jahren 15 Millionen Euro Umsatz generieren können. 30 Prozent davon entfallen auf Industrie-Service." Die Landrätin Monika Bachmann lobte den "guten Unternehmergeist" und die "Investition in die Zukunft". Wirtschaftsminister Rippel hob die Bedeutung des Mittelstandes für die guten Wirtschaftsdaten des Saarlandes hervor. Im ersten Halbjahr 2008 sei ein Wachstum des Umsatzes von 11,3 Prozent und der Aufträge von 11,7 zu verzeichnen. Hanspeter Georgi sprach für den akw. "Das Saarland hat den Strukturwandel besser bewältigt als das Ruhrgebiet", sagte er und zeigte sich überzeugt, dass die 400 Mitarbeiter, die den Bergbaukonzern RAG bis Ende 2012 verlassen müssten ("mehr sind es nicht"), neue Arbeitsplätze an der Saar finden.

Auf einen BlickDie König + Neurath AG ist einer der führenden europäischen Büromöbelhersteller mit über 1200 Mitarbeitern an drei Standorten in Hessen, Thüringen und im Saarland. In Saarwellingen kaufte das Unternehmen 1998 das frühere Werk der Firma Bolte. Dort beschäftigt es auf rund 12000 Quadratmetern 80 Mitarbeiter in den Sparten Konstruktion, Blechbearbeitung, Pulverbeschichtung und Baugruppenmontage von Losgröße Eins bis Klein- und Großserien. gal

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