Kindergarten erholt sich langsam vom Brand

Saarwellingen. Nach dem verheerenden Brand in der Kindertageseinrichtung St. Pius in Saarwellingen sind die ersten Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen. Die Gemeinde und die Trägergesellschaft Kita GmbH stehen jetzt vor den Beratungen über die Renovierung und Wiedereinrichtung des Kindergartens. Im Dezember hatte ein Schwelbrand dort erheblichen Schaden angerichtet

 Der Spielzeug-Laster stand draußen, als es brannte. Das ganze andere Spielzeug ist weg. Kabel hängen aus der Wand, das Dach ist noch rußfarben - aber der Boden wieder sauber. Foto: see

Der Spielzeug-Laster stand draußen, als es brannte. Das ganze andere Spielzeug ist weg. Kabel hängen aus der Wand, das Dach ist noch rußfarben - aber der Boden wieder sauber. Foto: see

Saarwellingen. Nach dem verheerenden Brand in der Kindertageseinrichtung St. Pius in Saarwellingen sind die ersten Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen. Die Gemeinde und die Trägergesellschaft Kita GmbH stehen jetzt vor den Beratungen über die Renovierung und Wiedereinrichtung des Kindergartens. Im Dezember hatte ein Schwelbrand dort erheblichen Schaden angerichtet.

Roland Steffen, Leiter des Amts für Jugend, Senioren und Soziales der Gemeinde Saarwellingen, spricht von einer "Katastrophe", die dem Kindergarten widerfahren sei. Den Schaden schätzt er auf 200 000 Euro: "Aber alle Beteiligten arbeiten sehr gut zusammen und wir kommen gut voran." Die Dekontaminierung der rund 600 Quadratmeter sei abgeschlossen. Noch in dieser Woche lege die Versicherung ihr Wiederherstellungsangebot vor, danach werde die Höhe des Schadens feststehen und die "Wiederherstellung des Kindergartens" beginnen.

Von außen ist das Ausmaß der Zerstörung in der Einrichtung in der Saarwellinger Bahnhofstraße nicht zu sehen. Die Außenfassade, die Fenster und das Außengelände mit Spielplatz sind in tadellosem Zustand. Im Inneren zeugen Überreste von Ruß und beißender Geruch vom Schwelbrand.

Alle beweglichen Gegenstände - vom Spielzeug-Teddy bis zur Küchen-Einrichtung - Holzvertäfelungen und Linoleumböden sind bereits entfernt worden. "Das war alles kontaminiert", erinnert sich Steffen. Decken, Wände und Keramikböden wurden gereinigt. Das Institut für Schadensverhütung und Schadenforschung in Wiesbaden stuft die Einrichtung als nicht mehr gesundheitsgefährdend ein.

Am 27. Dezember 2008 war der Brand in der Kita, in der auch eine Integrative Kinderkrippe der Kita GmbH und der Lebenshilfe untergebracht war, entdeckt worden. Ob er in Zusammenhang mit einem Einbruch in die Einrichtung im gleichen Zeitraum steht, ermittelt die Polizei noch. Wodurch der Schwelbrand ausgelöst worden ist, ist ebenfalls noch unklar. Jedenfalls, so Steffen: "Rauch und und schwelendes Feuer breiteten sich in der ganzen Einrichtung aus. Sie war kurz zuvor neu gestaltet worden." Monika Braun, Architektin beim Bauamt der Gemeinde, hat die Renovierung in den Jahren 2007 und 2008 geleitet - einen Monat nach der Fertigstellung brannte es. "Ganz umsonst war unsere Arbeit nicht, da die neuen Fenster und das Außengelände nichts abgekriegt haben."

Wann die Kita wieder öffnen könne, sei noch nicht abzusehen, erklärt Steffen: "Es tut mir leid für die Kinder und Eltern, die fragen, wie lange es noch dauert. Aber wir müssen jetzt sorgfältig vorgehen und das braucht leider Zeit."

Den Eltern spricht er Lob aus. Sie hätten sich für eine schnelle Zwischenlösung für die Unterbringung der Kinder engagiert. Die über 50 Kindergartenkinder werden jeden Morgen mit einem Bus in die Kita St. Marien nach Reisbach gebracht. "Einrichtung war kurz zuvor neu gestaltet worden."

Roland Steffen, Jugendpfleger

 Der Spielzeug-Laster stand draußen, als es brannte. Das ganze andere Spielzeug ist weg. Kabel hängen aus der Wand, das Dach ist noch rußfarben - aber der Boden wieder sauber. Foto: see

Der Spielzeug-Laster stand draußen, als es brannte. Das ganze andere Spielzeug ist weg. Kabel hängen aus der Wand, das Dach ist noch rußfarben - aber der Boden wieder sauber. Foto: see

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