Kreisrassekaninchenschau Kreiskaninchenschau in Reisbach: Blaugraue-Rexe gewinnt den Titel

Reisbach · Bei der Kreiskaninchenschau werden unter anderem die Länge der Ohren, der Körperbau und das Gewicht bewertet.

 Kreissieger wurde die Züchtergemeinschaft (links) Patrik Kelter und Tobias Tabellion mit ihrem Sieger-Kaninchen, einer Blaugrauen-Rexe.

Kreissieger wurde die Züchtergemeinschaft (links) Patrik Kelter und Tobias Tabellion mit ihrem Sieger-Kaninchen, einer Blaugrauen-Rexe.

Foto: Johannes Bodwing/Bodwing

Der Burgunder ist kein Wein und der Weiße Wiener keine Wurst. Um Rassenkaninchen geht es hier, von denen die schönsten Exemplare am Samstag und Sonntag in der Lohwieshalle Reisbach gezeigt wurden. Die Kreisrassenkaninchenausstellung organisierte der SR96 Reisbach zusammen mit dem SR85 Schwalbach. „Die 68. Kreisschau des Kreisverbandes Saarlouis“, sagte dazu der Kreisvorsitzende Patrik Kelter.

171 einzelne Tiere wurden von vier Preisrichtern bewertet. Diese Kaninchen gehörten zu 62 von weltweit insgesamt 365 unterschiedlichen Rassen. Eine Blaugraue-Rexe setzte Kelter auf einen der Tische. Behutsam pustete er in das kuschelige dichte Fell und im Innern wurde eine rötlich-braune Zwischenfärbung sichtbar. Darunter lag der blaugraue Ansatz. Das sind Details, die bei der Bewertung einfließen. Ebenso wie beispielsweise die Länge der Ohren, der Körperbau, das Gewicht und rassespezifische Merkmale. Die im April geborene Blaugraue-Rexe stammt aus der Zuchtgemeinschaft, die Kelter mit Tobias Tabellion betreibt. Mit 97,5 Punkten machten sie den Kreissieger. Die beiden sind zudem schon Bundessieger geworden, Deutsche Meister und Europasieger. „Wir züchten die Rasse seit über 14 Jahren“, sagte Kelter. Damals seien es in Deutschland nur zwei bis drei Züchter gewesen, inzwischen gebe es um die 25 davon.

 Schwerste und größte Kaninchen waren die Deutschen Riesen schwarz-weiß mit schwarzem Rückenstreifen (Aalstrich) und Punkten im Fell.

Schwerste und größte Kaninchen waren die Deutschen Riesen schwarz-weiß mit schwarzem Rückenstreifen (Aalstrich) und Punkten im Fell.

Foto: Johannes Bodwing

Bei der kommenden Deutschen Meisterschaft dürften insgesamt um die 28 000 Kaninchen vertreten sein, stellte er dar. „Aber von dieser Rasse nur etwa 60 Tiere.“ „Kaninchen wurden früher gegessen“, sagte Kelter zu Veränderungen in den vergangenen Jahrzehnten, „heute stellt man sie aus“. Aber damit sei auch eine Menge an Arbeit verbunden. „Ein paar Stunden pro Tag“, kämen da schon zusammen. „Wir suchen unbedingt Jugendliche, um diese Kultur zu erhalten“, machte er die Nachwuchsprobleme der Vereine deutlich.

Interessant sei dabei das mit der Züchtung verbundene Wissen. Beispielsweise, dass Kaninchen nicht schwitzen können. „Die Körpertemperatur regeln sie über ihre Ohren.“ Hinzu kommen auch genetische Kenntnisse, um bestimmte Merkmale zu erzielen. Dazu gehören unter anderen schwarze Flecken und ein schwarzer Steifen (Aalstrich) über dem Rücken eines ansonsten weißen Deutschen Riesen schwarz-weiß. Die waren mit um die sieben Kilogramm die schwersten Kaninchen der Ausstellung.

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