Regionalmeisterschaft in Saarwellingen SVE verliert ein dramatisches Finale

Saarwellingen · Bei der Regionalmeisterschaft im Hallenfußball in Saarwellingen ging der saarländische Nachwuchs leer aus – obwohl einige der Teams durchaus überzeugten. So wie die SV Elversberg oder auch die JSG Moseltal.

 Überflieger: Fabian Lermen, Torhüter der B-Jugend der JFG Schaumberg-Prims, rettet hier gegen den Andernacher Bieron Spahiju. Dennoch behielt Andernach am Ende mit 3:1 klar die Oberhand.

Überflieger: Fabian Lermen, Torhüter der B-Jugend der JFG Schaumberg-Prims, rettet hier gegen den Andernacher Bieron Spahiju. Dennoch behielt Andernach am Ende mit 3:1 klar die Oberhand.

Foto: Ruppenthal

Im C-Jugend-Finale der Hallenfußball-Regionalmeisterschaft zwischen der SV Elversberg und dem FC Speyer 09 sind in der Halle am Schäferpfad in Saarwellingen nur noch 29 Sekunden zu spielen. Beim Stand von 2:2 erhält Speyer einen Strafstoß, doch SVE-Torwart Jonah Simon pariert – und rettet sein Team in die Verlängerung. Dort allerdings gelingt Speyer nach einem Zehnmeter das 3:2 – und somit der Sieg, der Gewinn der Regionalmeisterschaft und die Qualifikation für die deutsche Meisterschaft.

Bereits in der Vorrunde hatten sich beide Teams ein packendes Duell geliefert, das Speyer ebenfalls mit 3:2 für sich entschied. SVE-Trainer Daniel Kiefer hob nach dem Endspiel die Klasse der Finalisten hervor: „Im Finale standen zwei Topteams. Speyer hat einfach eine besondere Qualität.“

Der 1. FC Saarbrücken setzte sich im Spiel um Platz drei gegen den Ludwigshafener SC mit 4:2 durch. Der FCS war zuvor im Halbfinale mit 2:3 an Elversberg gescheitert – die Malstatter betrieben nicht nur in dieser Partie Chancenwucher.

Durch die Niederlage der SV Elversberg im Finale der C-Jugend war auch klar: Die saarländischen Mannschaften gingen in allen drei Altersklassen leer aus. Dennoch präsentierten sich die insgesamt sechs Saar-Vereine teilweise stark.

Etwa die A-Jugend der JSG Moseltal. Sie wurde bei ihrer ersten Regionalmeisterschaft von vielen und lautstarken Fans begleitet. Die JSG überzeugte aber auch in sportlicher Hinsicht und erreichte auf Anhieb das Halbfinale. Im Vorrundenspiel gegen den 1. FC Meisenheim (5:1) gelang JSG-Offensivspieler Simon Schreibeisen zudem das vielleicht schönste Tor des Turniers – er knallte den Ball genau unter die Latte. Im Halbfinale stellte sich der JFV Rhein Hunsrück bei der 2:5-Niederlage jedoch als eine Nummer zu groß heraus. Uwe Faber, der sportliche Leiter der JSG Moseltal, zeigte sich nach Turnierende dennoch zufrieden: „Wir haben lediglich gegen die beiden Finalisten verloren.“

Im hochklassigen Endspiel besiegte dabei der TuS Mayen den JFV Rhein Hunsrück mit 3:1 nach Verlängerung. „Beide Mannschaften hatten auch das höchste Niveau bei diesem Turnier“, fand nicht nur Faber. Der zweite saarländische A-Jugend-Vertreter, die SG SV Bildstock, musste schon nach der Vorrunde die Segel streichen, gewann aber immerhin das Spiel um Platz fünf gegen den 1. FC Meisenheim mit 5:0.

Die beiden saarländischen Vertreter bei der B-Jugend erlebten dagegen einen schwarzen Tag. Die JFG Schaumberg Prims schied bereits in der Vorrunde aus. Die JFG Saarschleife wurde nach zwei Auftritten ohne eigene Tore gegen die SG Mülheim-Kärlich (0:0) sowie den JFV Nord-West-Pfalz (0:2) ebenfalls Gruppenletzter. „Wer keine Tore schießt, der kann auch nicht gewinnen“, kommentierte Saarschleife-Trainer Uwe Welsch. Im saarländischen Duell um Platz fünf setzte sich Saarschleife dann immerhin mit 3:2 gegen Schaumberg Prims durch.

Im Finale standen sich der JFV Nord-West-Pfalz und die SG Andernach gegenüber. Die von Ex-Profi Thomas Riedl (1. FC Kaiserslautern und 1860 München) trainierten Pfälzer behielten mit 3:1 die Oberhand. „Wir haben das geschickt gespielt und in den entscheidenden Momenten die Tore gemacht“, fand Riedl, der 1998 mit den Roten Teufeln deutscher Meister wurde. Beide Teams lobt er in höchsten Tönen: „Das war absolutes Top-Niveau, was den B-Jugend-Sport angeht.“

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