„Direkt an der Wohnbebauung“ SPD will Infoveranstaltung zu Rastplatz

Fraktion bringt Antrag für nächste Gemeinderatssitzung in Saarwellingen ein. Kritik an Lärm und Nähe zu Häusern.

Saarwellingen Der geplante Rastplatz an der A8 zwischen den Auf- und Abfahrten Saarwellingen und Schwalbach/Hülzweiler war in der Vergangenheit schon öfter ein (Streit-)Thema (die SZ berichtete). Nun wollen die Sozialdemokraten im Saarwellinger Gemeinderat eine öffentliche Informationsveranstaltung hierzu. Laut Fraktionschef Stefan Kutscher wird der SPD-Antrag, eine solche Veranstaltung durchzuführen, in der nächsten Gemeinderatssitzung am Freitag, 20. Dezember behandelt.

Dem Antrag zufolge sollten zu dieser Veranstaltung Vertreter des Landesbetriebes für Straßenbau und Rechtsanwalt Rolf Friedrichs (Lebach) geladen werden. Letzterer habe in einer Stellungnahme darauf hingewiesen, „dass die Gemeinde nur sehr begrenzte Möglichkeiten hat, die Planung endgültig zu verhindern“, heißt es.

Weiter habe er ausgeführt, dass die Möglichkeiten betroffener privater Grundstückseigentümer und betroffener Nachbarn hingegen weitgehender seien. Vor diesem Hintergrund wollen die Sozialdemokraten den Info-Termin: Damit diese Menschen ihre rechtlichen Optionen ausschöpfen könnten, müssten sie umfassend und zeitnah über die Planungen des Landesbetriebs für Straßenbau aufgeklärt werden.

Wie Stefan Kutscher ausführt, ging es in den ersten Entwürfen um 50 Plätze. „Die neue Planung, die im Frühjahr 2020 fertig gestellt wird, geht von 70 Plätzen aus und wird bis 350 Meter an das Wohngebiet ,Hülzweiler Pfad’ im Ortsteil Saarwellingen heranreichen.“ Betroffen seien auch die Bewohner der Vorstadtstraße, heißt es im Antrag. Sie alle hielten „den Kopf hin für eine seit Jahrzehnten fehlgesteuerte Verkehrspolitik des Bundes“.

Gegen das Vorhaben hätten sich alle im Gemeinderat vertretenen Partei klar ausgesprochen. Dass man den Rastplatz „direkt an der Wohnbebauung“ errichten wolle, „empfinden viele Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde als unerträglich“, formuliert Kutscher im Antragsschreiben an die Gemeinde. Die Lärmbelastung werde durch einen Rastplatz noch stärker.

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