Fußball Schwarzenholz setzt sich hohe Ziele

Schwarzenholz · Fußball-Kreisligist FV Schwarzenholz ist es gelungen, für die kommende Saison einige Rückkehrer zu verpflichten. Mit diesen möchte der FV, bei dem Spielertrainer Sven Andres seinen Vertrag verlängert hat, kommende Saison oben angreifen.

 Sven Andres, Trainer FV Schwarzenholz

Sven Andres, Trainer FV Schwarzenholz

Foto: Verein

Können die Fußballer des FV Schwarzenholz bald wieder an erfolgreichere Zeiten anknüpfen? Seit dem Abstieg aus der Bezirksliga Saarlouis im Jahr 2014 kämpft der FV in der Kreisliga A Saar um Punkte. In den zurückliegenden Jahren wurde die Mannschaft zweimal sogar nur Tabellen-14. – zuletzt in der Spielzeit 2017/18.

An jene Saison erinnert sich das heutige Präsidiumsmitglied Stefan Langenfeld nur ungern zurück. „Damals hatten wir einen Riesen-Aderlass an Spielern und mussten die zweite Mannschaft abmelden. Am Ende haben wir mit 13 Spielern dagestanden. Es hat damals nicht gut harmoniert, was dazu geführt hat, dass immer wieder Spieler weggegangen sind.“

Doch diese schweren Zeiten sind abgehakt. Statt zurück möchte der Verein nach vorne blicken: „Seitdem befinden wir uns im Neuaufbau“, sagt Langenfeld. Und der verläuft in kleinen Schritten, aber erfolgreich. Mittlerweile hat der Club wieder ausreichend Spieler und eine Reservemannschaft. Auch die Tabellenplatzierungen wurden seit der Verpflichtung von Sven Andres als Spielertrainer besser.

In seiner Premieren-Saison landete der Saarlandliga-Spieler (unter anderem beim SV Mettlach) mit seinem neuen Team auf Rang acht. Vergangenes Jahr lag Schwarzenholz zum Zeitpunkt des coronabedingten Saisonabbruchs auf Rang vier. In der nun ebenfalls abgebrochenen aktuellen Spielzeit steht der FV auf Rang sechs.

Nun hoffen die Verantwortlichen, dass ihnen in Sachen Neuaufbau ein weiterer Meilenstein gelungen ist: Eine ganze Reihe an Neuzugängen hat der Club schon für die Spielzeit 21/22 verpflichtet. Was Schwarzenholz dabei besonders wichtig ist: Mit Lukas Draeger und Yannick Martin kehren vom FSV Saarwellingen gleich zwei einheimische Spieler zurück zu ihrem Heimatverein. Dazu kommt mit Sebastian Baumann (ebenfalls FSV Saarwellingen) ein Akteur, der in der Vergangenheit bereits lange Jahre für Schwarzenholz die Schuhe schnürte. Außerdem werden gleich fünf Akteure aus dem eigenen Nachwuchs das Team verstärken. „Wir wollen mit einheimischen Spielern etwas aufbauen. Mit vielen jungen Leuten, ergänzt durch einige erfahrene Akteure“, umreißt Langenfeld die Vereinsphilosophie. 

Neben den Neuzugängen mit „Stallgeruch“ kommen im Sommer mit Simon Hilt und Maic Ernst (beide vom FC Endsorf), Michael Kirchen (SG Körprich-Bilsdorf) sowie Denis Peter (vom VfB Heusweiler) noch vier weitere Neuzugänge zur Andres-Elf. Einziger Abgang wird Marco Schwinn sein, der sich Bezirksligist SC Roden anschließt.

Mit dem vergrößerten Kader hat sich der Club ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: „Wir wollen oben angreifen“, kündigt Langenfeld an. Diese Mission soll weiterhin Andres als Spielertrainer leiten. Der 34-Jährige hat seinen Vertrag für die kommende Spielzeit verlängert. „Wir planen längerfristig mit Sven. Er passt hervorragend zu uns. Unsere Philosophie als Verein ist auch seine eigene“, erklärt Langenfeld.

Andres sagt zu seinen Beweggründen für die Vertragsverlängerung: „Ich wohne seit 2014 in Schwarzenholz und fühle mich hier sehr wohl. Ich kann in Ruhe arbeiten und meine Vorstellungen umsetzen.“ Zudem findet der 34-Jährige das nicht leicht zu erreichende Ziel, ganz oben mitzuspielen, spannend: „Ich war ein ehrgeiziger Spieler und ich bin ein ehrgeiziger Trainer. Mit unseren Mitteln, die geringer sind als bei anderen Teams, diesen dann den Kampf anzusagen, reizt mich sehr.“

Denn nach der Annullierung der Saison 20/21 bleiben der verlustpunktfreie Überraschungs-Spitzenreiter SV Eimersdorf und Top-Titelfavorit SSV Saarlouis in der Liga. Harte Konkurrenz im Aufstiegsrennen wäre für den FV also vorhanden: „Mit Saarlouis, Eimersdorf, aber auch der DJK Saarwellingen sind starke Teams dabei“, weiß Andres. „Wenn wir da nicht aufsteigen sollten, wäre das auch kein Beinbruch. Aber spätestens in zwei bis drei Jahren würde ich mit Schwarzenholz gerne in die Bezirksliga aufsteigen.“

Obwohl die Personalplanungen für den Verein viele positive Ergebnisse brachten, gibt es derzeit auch etwas, das Präsidiumsmitglied Langenfeld maßlos ärgert: „Wir haben leider in letzter Zeit wieder mit Vandalismus am Sportplatz zu kämpfen. Zwischendurch war es mal etwas besser, aber kürzlich wurde wieder eine Werbebande aus der Verankerung getreten. Das geht gar nicht – und da fehlen mir die Worte dafür.“

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