Diskussion vor vollem Haus

Saarwellingen. Wer wird am 1. Januar 2012 seinen Platz im Saarwellinger Rathaus einnehmen? Am kommenden Sonntag wählt die Gemeinde mit ihren drei Ortsteilen Saarwellingen, Schwarzenholz und Reisbach den Bürgermeister für die nächste Amtszeit. Zur Wahl stehen der Grüne Patrick G.W. Müller und der freie Kandidat, Amtsinhaber Michael Philippi

 Die Diskussion in der Saarwellinger Festhalle verfolgten über 350 Zuhörer. Auf dem Podium von links: Patrick G.W. Müller, Uwe Jäger, Mathias Winters und Michael Philippi. Foto: Thomas Seeber

Die Diskussion in der Saarwellinger Festhalle verfolgten über 350 Zuhörer. Auf dem Podium von links: Patrick G.W. Müller, Uwe Jäger, Mathias Winters und Michael Philippi. Foto: Thomas Seeber

Saarwellingen. Wer wird am 1. Januar 2012 seinen Platz im Saarwellinger Rathaus einnehmen? Am kommenden Sonntag wählt die Gemeinde mit ihren drei Ortsteilen Saarwellingen, Schwarzenholz und Reisbach den Bürgermeister für die nächste Amtszeit. Zur Wahl stehen der Grüne Patrick G.W. Müller und der freie Kandidat, Amtsinhaber Michael Philippi. Das Ereignis schlechthin war deshalb in Saarwellingen am Mittwoch die Podiumsdiskussion mit den beiden Bürgermeisterkandidaten. Gegen 19 Uhr strömten die Bürger zur Festhalle. Die Moderatoren Uwe Jäger vom Saarländischen Rundfunk und Mathias Winters von der Saarbrücker Zeitung nahmen die Bewerber Patrick G.W. Müller von den Grünen und Michael Philippi als Einzelkandidat in die Zange. Weit über 350 Menschen drängten sich in der vollbesetzten Festhalle zu diesem wortreichen Duell. Und auch die vielen Fragen aus dem Publikum trugen dazu bei, dass die Diskussion hochspannend und, zwischen Müller und den Zuhörern, teils auch hitzig und emotional verlief.Die großen Themen waren dabei die Bebauung der Breitwiese im Ortskern und die örtliche Infrastruktur, der von Müller angeregte Ausstieg aus dem EVS - und davon angestoßen Müllers Müllaktion im Saarwellinger Rathaus im Sommer 2010 - sowie Saarwellingens Zukunft nach dem Ende des Bergbaus im kommenden Jahr.

Müller hatte es nicht leicht bei der Diskussion. Der Amtsinhaber Philippi, der bei seiner Kandidatur von vier Parteien im Rat - CDU, SPD, FWG und FDP - unterstützt wird, wurde eifrig beklatscht und hatte die Zuhörer eindeutig auf seiner Seite. > ausführlicher Bericht Seite C 4

Meinung

Keine Frage der Kosten

Von SZ-RedakteurMathias Winters

Was "der Spaß", wie er es nannte, kostet, wollte Lorenz Summer in der Saarwellinger Festhalle wissen. Denn hätte Bürgermeister Michael Philippi keinen Gegenkandidaten gehabt und der Gemeinderat über eine nächste Amtszeit entschieden, wäre das doch billiger gewesen. Der Spaß, nämlich die Wahl des Bürgermeisters durch alle Bürger, kostet 45 000 Euro. Unnütze Ausgabe? Nein, die Demokratie muss uns das wert sein.

 Die Diskussion in der Saarwellinger Festhalle verfolgten über 350 Zuhörer. Auf dem Podium von links: Patrick G.W. Müller, Uwe Jäger, Mathias Winters und Michael Philippi. Foto: Thomas Seeber

Die Diskussion in der Saarwellinger Festhalle verfolgten über 350 Zuhörer. Auf dem Podium von links: Patrick G.W. Müller, Uwe Jäger, Mathias Winters und Michael Philippi. Foto: Thomas Seeber

Alle Saarwellinger, Reisbacher und Schwarzenholzer und nicht nur die Mitglieder des Gemeinderats dürfen am Sonntag Philippis Arbeit bewerten. Die Bürger sind gefordert: Sie sollten jetzt unbedingt zeigen, dass sie überzeugte Demokraten sind - am besten mit einer sehr hohen Wahlbeteiligung.

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