Frauen-Fußball Die DJK zwischen Zittern und Vorfreude

Saarwellingen · Die Fußballerinnen der DJK Saarwellingen kämpfen morgen in Dirmingen gegen Riegelsberg um den Gewinn des Saarlandpokals. Vor der Partie ist noch nicht klar, ob die DJK auch kommende Runde in der Regionalliga spielen wird.

 Ramona Weyrich

Ramona Weyrich

Foto: Heiko Lehmann

Zwischen Zittern und Vorfreude – so gemischt ist momentan die Gefühlslage bei den Fußballerinnen der DJK Saarwellingen. Denn der Club muss auch nach dem letzten Spieltag am vergangenen Sonntag noch um den Ligaverbleib in der Regionalliga Südwest bangen. Gleichzeitig hat die DJK an diesem Donnerstag die Chance, den größten Erfolg der Vereinsgeschichte zu feiern. Denn um 14 Uhr spielt Saarwellingen im Saarlandpokal-Finale. In Dirmingen geht es gegen den Regionalliga-Konkurrenten 1. FC Riegelsberg.

„Wir sind aber ganz klar in der Außenseiterrolle“, sagt DJK-Trainerin Ramona Weyrich. „Riegelsberg hat in der Saison besser abgeschnitten als wir, hat die besseren Einzelspielerinnen und mehr Erfahrung. Es spricht also alles für den 1. FC.“ Auch im Vorjahr hieß die Final-Paarung Riegelsberg gegen Saarwellingen. Damals setzte sich Riegelsberg mit 2:0 durch – erreichte dadurch den DFB-Pokal und traf in der zweiten Runde auf den zweimaligen Pokalfinalisten SC Sand.

Trotzdem hofft die DJK-Trainerin, dass ihre Mädels am Ende den Pott in den Händen halten dürfen. „Ich finde, wir hätten es dieses Mal verdient, weil wir den schwereren Weg ins Endspiel hatten“, erklärt die 34-Jährige. Unter anderem siegte Saarwellingen in der Runde der letzten Acht beim Regionalliga-Konkurrenten SV Dirmingen (7:5 nach Elfmeterschießen). In der Vorschlussrunde traf das Weyrich-Team auf Verbandsliga-Meister SG Parr Medelsheim. Diese Partie gewann die DJK mit 3:0.

Personell kann Saarwellingen im Endspiel nicht ganz aus dem Vollen schöpfen. Mit Außenverteidigerin Daniela Keipinger wird eine Leistungsträgerin wegen eines Handbruchs ausfallen. Zudem sind mehrere Spielerinnen mit kleineren Blessuren angeschlagen. Immerhin: Torhüterin Sandra Metzger kehrt wieder ins Team zurück. Sie fehlte Saarwellingen am Sonntag im letzten Spiel der Regionalliga-Saison beim TuS Issel berufsbedingt.

Beim neuen Meister aus Issel verlor Saarwellingen im Saisonfinale vor 100 Zuschauern nur unglücklich mit 2:3 (0:1). Damit beendete der Aufsteiger die Spielzeit auf dem drittletzten Tabellenplatz. Daran hätte auch ein Sieg nichts mehr geändert, weil die vor dem letzten Spieltag drei Punkte vor Saarwellingen liegende Reserve des 1. FC Saarbrücken am Sonntag mit 5:0 gegen Schlusslicht Dirmingen gewann.

Kurios: Ob der drittletzte Platz für die DJK zum Ligaverbleib reichen wird oder nicht, steht immer noch nicht fest. Der Grund: Die Qualifikation für die neue eingleisige 2. Liga ist noch nicht beendet. Zudem ist offen, ob alle Verbandsliga-Meister in die Regionalliga aufsteigen wollen.

Dass die DJK immer noch nicht weiß, wo sie kommende Saison spielen wird, ist für Weyrich unbefriedigend: „Wir hätten zumindest nach dem letzten Ligaspiel gerne gewusst, wo es hingeht. So kann man ja überhaupt nicht planen“, moniert die 34-Jährige.

Und was denkt Weyrich, wo ihr Team in der kommenden Runde spielen wird? „Vom Gefühl her gehe ich eher von der Verbandsliga aus.“ Sie ergänzt: „Sollten wir absteigen, hätten wir uns das aber selbst zuzuschreiben, weil wir in den ersten Saisonspielen zu blauäugig agiert haben.“ Aus den ersten sechs Partien hatte ihre Mannschaft nur einen mageren Zähler geholt. „Diesem Fehlstart sind wir die gesamte Saison über nachgelaufen“, stöhnt Weyrich. Denn obwohl Saarwellingen danach ordentliche 22 Punkte aus 16 Spielen holte, konnte der Wiederaufsteiger die Abstiegszone nicht mehr verlassen.

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