Blue Notes in Schwarz

Saarwellingen · Ganz in Schwarz gekleidet trat die Jailhouse Bigband zum Konzert in Saarwellingen an. Rund 160 Besucher genossen einen entspannten Jazzabend mit musikalischen Ausflügen auch in andere Genres.

 Die Jailhouse Bigband unter Leitung von Alfred Hendrich spielte in der Saarwellinger Festhalle auf. Foto: Johannes A. Bodwing

Die Jailhouse Bigband unter Leitung von Alfred Hendrich spielte in der Saarwellinger Festhalle auf. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Gute Musiker spielen auch am Ende ihres Konzertes noch auf hohem Niveau. Das traf auch auf die Jailhouse Bigband zu, die zu "Bigband und Bockbier" in die Festhalle Saarwellingen geladen hatte. Seitlich der eigentlichen Bühne war die Band zur Wilhelmstraße hin platziert. Schwarze Hose, schwarzes Hemd, lautete die Kleiderordnung, aber keine Krawatte. Gegenüber saßen um die 160 Zuhörer, die rund zwei Stunden lang Swing, Funk, Latin und Rock/Pop genießen konnten.

Diese Musikrichtungen kombinierten die 22 Musiker unter Leitung von Alfred Hedrich zu einem unterhaltsamen Programm mit zahlreichen Solo-Einlagen. Darunter bekannte Stücke, wie "Blue Skies". Bei diesem 1926 von Irving Berlin komponierten Jazzstandard zeigte Sängerin Jessica Schöfer mit dem ersten Lied des Abends ihre Wandlungsfähigkeit. Vom eher melancholischen Anfang wechselte sie zu beschwingten, frisch verliebten Emotionen. Einem entspannten "S' Wonderful" von George Gershwin folgte die Bigband-Version des anspruchsvollen "Bloom" der Alternativrocker Radiohead .

Die Jailhouse Bigband gibt es seit 1991. Sie hat sich seither zu einer der renommierten Bigbands des Saarlandes entwickelt. Die Besetzung umfasst Saxophon, Trompete und Posaune, Keyboard sowie eine komplette Rhythmusgruppe. Zur klassischen Bigband-Instrumentierung kommt die kontrastierende Stimme von Jessica Schöfer. Das zeigte sie auch bei "Ich hass' dich und ich liebe dich" von P. Werner allein im Duett mit Pianist Edgar Bach sowie gefühlvoll bei dem abschließenden "Amazing Grace". Dazwischen lagen Klassiker wie Chick Coreas "Spain" und neuere Kompositionen, wie das entspannte "Edenderry" des US-Jazzposaunisten Marshall Gilkes.

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