Beim Fällen war Eile geboten

Saarwellingen. Die gemeinnützige Naturlandstiftung Saar hat auf dem Hoxberg bei Saarwellingen, Gemarkung "Am Blankrech" unweit der Landstraße nach Lebach, in den letzten Wochen einen drei Hektar großen Fichtenwald fällen lassen. Da ab Mitte März Vogelbrutzeit herrscht, erregten die Arbeiten, die von einer Erntemaschine ausgeführt wurden, den Argwohn von Naturschützern

 Naturschutzbeauftragter Erich Bastuck bei den gerodeten Bäumen. Foto: Ruppenthal

Naturschutzbeauftragter Erich Bastuck bei den gerodeten Bäumen. Foto: Ruppenthal

Saarwellingen. Die gemeinnützige Naturlandstiftung Saar hat auf dem Hoxberg bei Saarwellingen, Gemarkung "Am Blankrech" unweit der Landstraße nach Lebach, in den letzten Wochen einen drei Hektar großen Fichtenwald fällen lassen. Da ab Mitte März Vogelbrutzeit herrscht, erregten die Arbeiten, die von einer Erntemaschine ausgeführt wurden, den Argwohn von Naturschützern. Der ehrenamtliche Naturschutzbeauftragte von Lebach, Knorscheid und Hoxberg, Erich Bastuck, meldete die Vorgänge an die zuständigen Landesbehörden. "Es war gar nicht so einfach, eine zuständige Stelle zu finden, die sich der Sache annimmt. Es ist doch ein Unding, dass ausgerechnet während der Vogelbrut die Waldesruh' derart gestört wird", schilderte der Rentner unserer Zeitung.Was den Anschein von Frevel erweckte, war nach Auskunft des Umweltministeriums aber dennoch nicht zu beanstanden. Bei den gefällten Fichten handelt es sich nach Darstellung des Ministeriums und der verantwortlichen Naturlandstiftung um "Borkenkäfer-Bäume", die dringend geschlagen werden mussten, um nicht größeren Schaden an benachbarten Beständen zu verursachen. "Von forstlicher Seite war Eile geboten", versicherte vor Ort bei einem Pressetermin Harald Heid, Forstwirtschaftsmeister in Diensten einer Naturlandstiftung-Tochter. Die Arbeiten seien auch mit dem Saarforst-Landesbetrieb abgestimmt gewesen.

 Naturschutzbeauftragter Erich Bastuck bei den gerodeten Bäumen. Foto: Ruppenthal

Naturschutzbeauftragter Erich Bastuck bei den gerodeten Bäumen. Foto: Ruppenthal

Anders als befürchtet, seien keine brütenden Vögel beeinträchtigt worden. Die Stiftung hat in dem betroffenen Gebiet die Absicht, aus dem dort untypischen Nadel- einen standortgerechten Laubwald zu machen.

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