Acht Mark für eine DisketteDie SZ sucht den ältesten Liebesbrief im Landkreis

Saarwellingen. Ein dicker Ordner, zahlreiche Disketten und das Original-Handbuch von Steve Jobs, dem inzwischen verstorbenen Gründer der Computerfirma Apple. All das hat Thomas Rupp hervorgekramt. Mit diesem Zubehör hat Rupp vor über 30 Jahren die ersten Schritte ins Computerzeitalter gemacht

Saarwellingen. Ein dicker Ordner, zahlreiche Disketten und das Original-Handbuch von Steve Jobs, dem inzwischen verstorbenen Gründer der Computerfirma Apple. All das hat Thomas Rupp hervorgekramt. Mit diesem Zubehör hat Rupp vor über 30 Jahren die ersten Schritte ins Computerzeitalter gemacht. "Ein Studienkollege in Trier hatte einen Apple II und ich habe als Student der Wirtschaftsmathematik schnell gemerkt, wie gut ein Computer das Arbeiten unterstützen kann. Es hat mich einfach fasziniert, welche Programmfolgen ein Computer immer auf die gleiche Weise und dazu sehr schnell ablaufen lässt", erzählt er.Diese Faszination ist bis heute geblieben. Zwar trägt die Platine das Herstellerjahr 1979, doch erst 1981 hat Rupp den Rechner im Versandhandel gekauft, später dann einen Monitor und einen Drucker. Mit einem Trick hat er die Disketten, damals zu einem Stückpreis von acht Mark, auf beiden Seiten beschreiben können.

"Der Computer war zu dem Zeitpunkt mein bester Freund, ein Teil von mir", schwärmt Rupp. Nachdem er den PC mit einem 48-KB-Hauptspeicher und einem Acht-Bit-Prozessor nach gut zehn Jahren vor einiger Zeit wieder ausgekramt hatte, konnte er sich kaum vorstellen, dass das Gerät noch laufen würde, geschweige denn, dass die Disketten lesbar seien. "Doch alles hat funktioniert. Ich musste allerdings die Tastatur recht aufwändig säubern und auch neu einstellen, damit alle Kontakte wieder funktionieren", erzählt er.

"Damals hat man einen Computer ja nicht zur Kommunikation mit der Außenwelt benutzt, sondern um zu arbeiten. Ich habe damals jede Programmierstelle genau gekannt, eigene Programme geschrieben und miterleben können, wie ein Computer funktioniert", sagt er. Das sei, bei der Komplexität heute, leider verloren gegangen. Rupp hatte aber schon damals auch einige Disketten mit Spielen. "Auch diese laufen heute noch", sagt er und startet zum Beweis ein Flipperspiel. > weiterer Bericht Seite C2

Kreis Saarlouis. Die Saarbrücker Zeitung sucht alle 14 Tage außergewöhnliche Rekordhalter. In unserer Serie "Kreisrekord" suchen wir für den nächsten Serienteil den ältesten Liebesbrief. Vielleicht hat er eine lange, schwierige oder weite Reise hinter sich, zu Uromas Zeiten, auf Büttenpapier, in Sütterlin, mit einem alten Poststempel, vielleicht stiftete er sogar eine Ehe - wenn Sie einen alten Liebesbrief haben, melden Sie sich und erzählen Sie uns seine Geschichte!

Meldeschluss ist am Sonntag, 11. März. Den Gewinner stellen wir in der darauf folgenden Woche in Wort und Bild vor. nic

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