Kreis Saarlouis. 44 Jugendliche wollen eine zweite Chance: Deshalb haben sie an zwei Auswahl-Workshops des Vereins "2. Chance Saarland" teilgenommen, die im Mai und Juni stattfanden. Aus Wadgassen, Saarlouis, Ensdorf, Illingen, Dudweiler, Saarbrücken und Völklingen kommen die begabten jungen Menschen, die bei dem Musical-Pilotprojekt "2. Chance" mitmachen möchten (wir berichteten). Der Verein "2. Chance Saarland", 2007 unter dem Dach des Vereins für Gesundheit und Sport (VGS) gegründet, sucht insgesamt 30 Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren. Gelegenheit, sich für die Workshops zu qualifizieren, gab's bei zwölf Terminen in saarländischen Jugendzentren.Viele sind dankbar Angesprochen werden sollten dabei auch junge Menschen, denen die Integration in die Gesellschaft schwer fällt, sozial auffällige, auch straffällig gewordene Jugendliche. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, Jugendlichen mit problematischem Hintergrund eine neue Chance zu geben. "Wir versuchen, in einem frühen Stadium die Jugendlichen quasi von der Rolltreppe abwärts wegzuholen", hatte Projektgründer Said Teimouri schon zu Beginn der Interview-Termine erklärt. Bei den Gesprächen mit den Jugendlichen habe sich gezeigt, dass viele "dankbar für eine zweite Chance sind". Innerhalb der nächsten Wochen entscheidet sich nun, wer von den 44 Workshop-Teilnehmern bei dem Musical dabei sein wird. Gesucht werden Teilnehmer für Bereiche wie Tanz, Schauspiel, Musik und Bühnenbau. Der Verein hat sich für alle Sparten Experten ins Boot geholt, die den Teilnehmern eine solide Grundausbildung vermitteln sollen. Außerdem haben die Verantwortlichen von "2. Chance Saarland" ein Netz von Sponsoren gespannt, um den Jugendlichen in Form von Praktikumsplätzen und Ausbildungsstellen auch eine berufliche Perspektive zu schaffen. Kooperationspartner des Pilotprojekts ist das saarländische Ministerium für Justiz, Gesundheit und Soziales. Aber auch viele Partner wie etwa die Arbeitsagentur oder die Arbeiterwohlfahrt unterstützen die außergewöhnliche Idee.Mix der Kulturen bereichert Die Jugendlichen sollen das Musical, das Ende 2009 Premiere haben wird, selbst erarbeiten. Das Potenzial dafür ist vorhanden: Viele der jungen Menschen sind tänzerisch und musikalisch talentiert, auch der Mix der verschiedenen Kulturen verleiht dem Musical das gewisse Etwas. Aus Deutschland, Italien, der Türkei, Syrien, Polen, Ghana, Angola, Albanien, dem Kosovo, Jamaika und Bosnien stammen die potenziellen Darsteller. kd