Zwei Wege zum selben Ziel

Saarlouis. An den 14 Gemeinschaftsschulen des Kreises Saarlouis haben sich zum neuen Schuljahr 816 Schüler angemeldet. Das sind 13 mehr als im Vorjahr. In die fünften Klassen an den sechs kreiseigenen Gymnasien rücken 806 Jungen und Mädchen ein. Das sind 102 mehr als im Vorjahr. 380 der neuen Fünftklässler der Gemeinschaftsschulen beginnen mit Französisch, 434 mit Englisch

 Sophie-Scholl-Schule in Dillingen: Gut nachgefragt.

Sophie-Scholl-Schule in Dillingen: Gut nachgefragt.

Saarlouis. An den 14 Gemeinschaftsschulen des Kreises Saarlouis haben sich zum neuen Schuljahr 816 Schüler angemeldet. Das sind 13 mehr als im Vorjahr. In die fünften Klassen an den sechs kreiseigenen Gymnasien rücken 806 Jungen und Mädchen ein. Das sind 102 mehr als im Vorjahr. 380 der neuen Fünftklässler der Gemeinschaftsschulen beginnen mit Französisch, 434 mit Englisch. An den Gymnasien beginnen 100 Schüler mit Latein, 235 mit Englisch und 401 mit Französisch. 70 fangen bilingual an.

Nicht überall gleich

Die stärkste Veränderung an den Gemeinschaftsschulen (GS) zeigt sich an der GS Wadgassen. Sie nimmt jetzt 67 Fünftklässler auf, das sind 30 weniger als im Vorjahr.

Der Kreis als Schulträger muss die Anmeldezahlen noch begutachten. "Eine Analyse der Anmeldezahlen haben wir noch nicht vorgenommen", verlautete aus dem Schuldezernat.

Wadgassen war eine Gesamtschule, die jetzt in eine Gemeinschaftsschule umgewandelt wurde. Dasselbe an der Sophie-Scholl-Schule in Dillingen, dort aber mit gegenteiligem Ausgang: 15 Schüler mehr (jetzt 71) als vergangenes Jahr. "Wir hatten im Jahr davor eine Delle", sagte gestern Leiterin Ruth Breuer. "Die ist jetzt weg. Die Nachfrage erklärt sich eindeutig daraus, dass wir ab diesem Schuljahr die einzige gebundene, also so genannte echte, weiterführende Ganztagsschule im Kreis sind."

Die GS in Lebach (minus 16, jetzt 33 neue Fünftklässler) schrumpft deutlich. In der GS Bous-Ensdorf sank die Zahl der Neuaufnahmen von 25 auf 19. In Nalbach dagegen sind es 16 mehr (jetzt 79). Die Überherrner Schule bleibt stabil (91), die Anmeldungen an den übrigen Schulen bewegen sich einstellig über oder unter dem Vorjahr.

Gemeinschaftsschule und Gymnasium sind jetzt die einzigen weiterführenden Schultypen im Saarland. In der Gemeinschaftsschule gingen die bisherigen ERS und die Gesamtschulen auf. An beiden Schultypen können sich die Schüler aufs Abitur vorbereiten. An den Gymnasien legen sie es nach acht, an den Gemeinschaftsschulen nach neun Jahren ab. Dort bleibt die Entscheidung für einen Abschluss so lange wie möglich offen.

Unterschiede an Gymnasien

Uneinheitlich ist auch die Zahlen-Bewegung an den Gymnasien. Das Max-Planck-Gymnasium nimmt (nach Auslosung, es wollten mehr Kinder an die Schule) 160 Fünftklässler auf, 15 weniger als vergangenes Jahr. 78 Schüler, 39 weniger als im Vorjahr, gehen im Johannes-Kepler-Gymnasium in Lebach in die neue Fünfte. Das Lebacher Geschwister-Scholl-Gymnasium dagegen nimmt 143 Neue auf, 19 mehr als letztes Jahr. 23 Anmeldungen mehr (jetzt 114) verzeichnet das Dillinger Albert-Schweitzer-Gymnasium.

38 Jungen und Mädchen mehr (jetzt 141) gehen neu an das Robert-Schuman-Gymnasium Saarlouis. Und am Stadtgartengymnasium Saarlouis kletterte die Zahl von 98 Neuaufnahmen auf jetzt 170.

 Gemeinschaftsschule Nalbach: Mehr Fünftklässler. Fotos: hj

Gemeinschaftsschule Nalbach: Mehr Fünftklässler. Fotos: hj

 Sophie-Scholl-Schule in Dillingen: Gut nachgefragt.

Sophie-Scholl-Schule in Dillingen: Gut nachgefragt.

 Gemeinschaftsschule Nalbach: Mehr Fünftklässler. Fotos: hj

Gemeinschaftsschule Nalbach: Mehr Fünftklässler. Fotos: hj

Eine Analyse der Veränderungen ist schwierig. Carsten Broy, Leiter der GS Überherrn, an seinem Beispiel: "Dieses Jahr haben rund 50 Schüler die Grundschulen verlassen, die normalerweise an uns abgeben. Trotzdem ist die Zahl der Anmeldungen bei uns stabil. Frage also: Woher kommen die 50 zusätzlichen Schüler?".

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