Arbeitsmarkt-Zahlen Zum Start deutlich weniger Arbeitslose als im Vorjahr

Saarlouis · Agentur für Arbeit geht auch insgesamt von einem guten Jahr 2018 aus. Derzeit sind noch 1595 offene Stellen in der Region gemeldet.

Gute Nachrichten zum Jahresanfang: Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Saarlouis hat sich in den vergangenen vier Wochen weiter verringert. Mit 4791 lag sie um 106 unter dem Novemberstand. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit deutlich gesunken (minus 9,7 Prozent).

Neben der registrierten Arbeitslosigkeit galten 3240 Personen nicht als arbeitslos, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus waren. Im Jahresdurchschnitt 2017 waren 5360 Frauen und Männer arbeitslos, 2,2 Prozent weniger als 2016. Die Arbeitslosenquote lag bei 4,7 Prozent, das waren 0,5 Prozentpunkte weniger als vor einen Jahr. Die Arbeitslosenquoten aller saarländischen Landkreise im Vergleich: Landkreis St. Wendel: 3,2 Prozent, Landkreis Merzig-Wadern: 4,3 Prozent; Landkreis Saarlouis: 4,7 Prozent, Saarpfalz-Kreis: 4,9 Prozent; Landkreis Neunkirchen: 7,0 Prozent, Regionalverband Saarbrücken: 8,9 Prozent

„Der Arbeitsmarkt in der Region hat sich im abgelaufen Jahr in einer sehr stabilen Verfassung gezeigt“, sagt Jürgen Haßdenteufel, Leiter der Agentur für Arbeit Saarland. „Die gute Lage der Wirtschaft, und die damit verbundene steigende Nachfrage nach gut ausgebildetem Personal wird auch im Jahr 2018 den weiteren Abbau der Arbeitslosigkeit bewirken. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels tritt jetzt immer drängender zutage, welche Bedeutung das Thema Fachkräfte-Sicherung für den Arbeitsmarkt hat“, betont Haßdenteufel. „Unser Hauptaugenmerk wird darauf liegen, durch gezielte Qualifizierung die Bedarfe der Firmen zu decken.“

Bei der Agentur hat sich die Zahl der Arbeitslosen mit aktuell 1715 im Vergleich zu November und zu Dezember 2016 nicht verändert. Im aktuellen Monat waren 1020 Männer und 690 Frauen arbeitslos gemeldet, was dem Vorjahresniveau entspricht.

Bei den bei der Arbeitsagentur gemeldeten Jüngeren unter 25 Jahren ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. Hier waren 190 Personen gemeldet, 22 weniger als im Dezember 2016. Die Zahl der Arbeitslosen in der Altersgruppe 50plus lag bei rund 720. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr um 33 erhöht.

Die Arbeitslosigkeit beim Jobcenter des Landkreises ist im Dezember um rund 110 auf 3080 gesunken. Damit fiel sie deutlich unter den Vorjahreswert (minus 14,5 Prozent). 1418 Frauen und 1658 Männer waren im aktuellen Monat arbeitslos gemeldet. Bei den Frauen ist die Zahl gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent, bei den Männern um 16 Prozent gesunken.

Die Zahl der arbeitslosen Jüngeren unter 25 Jahren lag im Dezember bei 16. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

963 Arbeitslose waren älter als 50 Jahre. Dies entspricht einem Anteil von 31 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl konnte gegenüber dem Vorjahr um 140 reduziert werden.

Etwas mehr als die Hälfte (1620) der beim Jobcenter registrierten Arbeitslosen sind gleichzeitig auch langzeitarbeitslos, also bereits ein Jahr und länger registriert. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang um 190.

„Wie stark der Arbeitsmarkt durch die Arbeitsmarktpolitik entlastet wird, zeigt ein Blick auf die Unterbeschäftigung. Dort werden neben den Arbeitslosen auch die Personen aufgeführt, die an den Arbeitsmarkt mit einer Fördermaßnahme herangeführt werden müssen“, erläutert Haßdenteufel. „Vor allem im Bereich der Grundsicherung ergibt sich dadurch im Kreis Saarlouis eine deutliche Entlastung.“

Die Unterbeschäftigung lag im Kreis Saarlouis im Dezember mit 8030 Personen um 370 unter dem Vorjahresniveau. Unter den Unterbeschäftigten waren 4791 Menschen arbeitslos, 3240 galten nicht als arbeitslos, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus waren. Darunter befanden sich knapp 1000 Personen in einer Fördermaßnahme für Flüchtlinge. Der Anteil der Arbeitslosen an der Unterbeschäftigung betrug 60 Prozent. Der Arbeitsmarkt wurde damit durch Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik um 40 Prozent entlastet.

Seit Jahresbeginn haben die Unternehmen der Region 5960 offene Stellen zur Besetzung gemeldet, 125 weniger als von Januar bis Dezember 2016. Aktuell sind noch insgesamt 1595 offene Stellen gemeldet. Besonders gesucht werden weiterhin vor allem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bereichen Kunststoff- und Holzherstellung und -verarbeitung, Metallerzeugung und -bearbeitung, Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Verkehr, Logistik und Fahrzeugführung, Bau, Verkauf, Tourismus und Gastgewerbe sowie aus dem Bereich der medizinischen und der nichtmedizinische Gesundheitsberufe.

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