Zum letzten Mal 2. Liga?

Saarlouis · Im letzten Heimspiel der Saison in der 2. Bundesliga Pro B Süd wollen sich die Basketballer des TV Saarlouis mit einem Sieg gebührend von ihren Zuschauern verabschieden – und sich so womöglich die kleine Chance auf den Ligaverbleib wahren.

 Karl Moore versenkt den Ball akrobatisch im Korb. Noch einmal bekommen die Fans an diesem Samstag Zweitliga-Basketball im Stadtgarten zu sehen. Sportlich ist der Abstieg kaum zu verhindern. Foto: Rup

Karl Moore versenkt den Ball akrobatisch im Korb. Noch einmal bekommen die Fans an diesem Samstag Zweitliga-Basketball im Stadtgarten zu sehen. Sportlich ist der Abstieg kaum zu verhindern. Foto: Rup

Foto: Rup

Es liegt so ein bisschen Abschieds-Stimmung in der Luft, wenn die Basketballer des TV Saarlouis an diesem Samstag, 19.30 Uhr, in der Stadtgartenhalle auflaufen. Das letzte Heimspiel der Saison. Und wohl auch das letzte Heimspiel in der 2. Liga. Das Abenteuer Pro B geht für den Aufsteiger nach einem Jahr zu Ende. Auch wenn Trainer Chris Cummings beteuert: "Eine kleine Chance ist immer noch da." Und auch Manager Hanno Mouget findet: "Warum sollten wir nicht auch mal Glück haben?" Glück bräuchte der TVS allerdings jede Menge. Denn ein Sieg gegen den Tabellenführer der Abstiegsrunde, die Licher Basket-Bären, reicht alleine nicht. Parallel müsste der TV Langen seine Partie gegen die Baskets Speyer gewinnen und am letzten Spieltag dann in Lich verlieren. Und Saarlouis müsste in Speyer gewinnen.

"Spieler in der Bringschuld"

Dass es wenigstens mit dem Sieg über Lich klappt, dahingehend ist Mouget optimistisch: "Die Mannschaft wird nicht ein zweites Mal in Folge so schlecht spielen und gegen Lich ganz anders auftreten als gegen Langen. Unsere Spieler sind in der Bringschuld und gewillt, die Scharte auszuwetzen."

Trotz der sportlich so bescheiden verlaufenen Runde sagt er auch: "Die Mannschaft hat es nach dieser schwierigen Saison verdient, dass die Leute noch mal in die Halle kommen und sie anfeuern."

Wie es mit der Mannschaft weitergeht? "In acht Tagen setzen wir uns zusammen. Erst werden wir um unsere letzte Chance kämpfen", sagt Cummings. Mouget sagt: "Grundsätzlich möchte ich alle saarländischen Spieler im Kader behalten. Die aktuellen Spieler sind auch die ersten Ansprechpartner, was das Team für die neue Saison angeht." Es werde laut Manager aber definitiv zu Verjüngungsmaßnahmen kommen (müssen). Schließlich liegt der Altersschnitt aktuell bei 27,6 Jahren. Mit Kapitän Ricky Easterling (31), Jimmy Lauter (33), Matthias Schmidt-Liebig (30), Michael Klein (33) und Achuil Lual (33) sind bereits fünf Spieler des Zwölfer-Aufgebots jenseits der 30.

Doch noch ein Hintertürchen?

In welchem Ausmaß die Verjüngung vonstattengehen wird, hängt zum einen von der Ligazugehörigkeit, zum anderen von den Saarlouiser Ansprüchen im Falle eines Abstiegs in die Regionalliga ab. "Sollten wir absteigen, werden wir intern besprechen, ob wir dort direkt wieder um die Spitze mitspielen wollen oder aber, ob wir perspektivischer denken. So oder so werden wir eine Verjüngung des Teams in die Wege leiten", sagt Mouget.

Dabei bestehe auch die Option, die Mannschaft größtenteils mit Nachwuchsspielern aufzustellen. Positives kann der Manager in finanzieller Hinsicht berichten: "Wir haben glücklicherweise treue Sponsoren, die bereits signalisiert haben, uns auch im Abstiegsfall weiter zu unterstützen."

Ein Hintertürchen für den TVS könnte noch der Lizenzentzug beziehungsweise der Rückzug anderer Teams sein. Gerade wurde den Baskets Magdeburg nachträglich die Lizenz entzogen. Sollte noch ein weiteres Team dazukommen, würde sogar der vorletzte Platz in der Abstiegsrunde im Süden zum Ligaverbleib reichen.

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