Wir sind Saarlouis, wir sind Kultur

Saarlouis. Der Stadtverband der kulturellen Vereine Saarlouis hat seinen 40. Geburtstag pompös gefeiert. Höhepunkt war die Geburtstagsmatinee im Vereinshaus Fraulautern. Vorsitzender Hans Werner Strauß und seine Vorstandskollegen begrüßten rund 100 Gäste in dem aufwendig dekorierten Saal, darunter Oberbürgermeister Roland Henz, Bürgermeister Klaus Pecina und Staatssekretär Georg Jungmann

Saarlouis. Der Stadtverband der kulturellen Vereine Saarlouis hat seinen 40. Geburtstag pompös gefeiert. Höhepunkt war die Geburtstagsmatinee im Vereinshaus Fraulautern. Vorsitzender Hans Werner Strauß und seine Vorstandskollegen begrüßten rund 100 Gäste in dem aufwendig dekorierten Saal, darunter Oberbürgermeister Roland Henz, Bürgermeister Klaus Pecina und Staatssekretär Georg Jungmann. "1972 gründete sich der Stadtverband auf Anregung des damaligen Oberbürgermeisters Dr. Manfred Henrich", berichtete Strauß, der seit 1984 die Geschicke des Verbandes leitet, in seiner Eröffnungsrede. Er dankte allen, die mit großem persönlichem Engagement den Weg für den heutigen Erfolg geebnet hatten.

Macher und harter Brocken

Stellvertretend für viele nannte Strauß Josef Boes, seinen Amtsvorgänger, "einen absoluten Macher, Kenner der Szene und einen harten Brocken". Dank ging ebenfalls an den Saarlouiser Stadtrat für die Bereitstellung finanzieller Mittel.

Oberbürgermeister Henz sagte nach wie vor jegliche Unterstützung zu. "Vereinsleben ist so viel mehr als die oft verächtlich genannte Vereinsmeierei. Gerade die Menschen in den Vereinen gestalten unsere Stadt so attraktiv und sind unverzichtbar", sagte er. Die Vereine würden oft nicht genug geschätzt für ihre wertvolle Arbeit. Als ein Beispiel nannte Henz die Jugendarbeit. "Ob in Chören, Orchestern, Karnevalsgesellschaften oder Fotogruppen - Kinder und Jugendliche erleben dort Zusammenhalt und Solidarität, was heute nicht mehr selbstverständlich ist", sagte Henz, der seine Ansprache mit den Worten "Wir sind Saarlouis, wir sind Kultur" schloss.

Joachim Fontaine, Leiter der "Kantorei Saarlouis" stellte erneut sein Talent für humorvolle Festreden unter Beweis. Kultur sei echtes Handwerk, aber die Arbeit eines Regisseurs, von Chorleitern, Dirigenten heutzutage leider in der öffentlichen Meinung eher uncool. "Nicht sagen, sondern tun, die Kultur zukunftsweisend gestalten", sei daher die Aufgabe der Vereine und ihrer Funktionäre, "etwas schenken, darbieten und damit auch seinen persönlichen Reichtum vergrößern", sagte Fontaine, der betonte, dass nicht nur die oft fehlenden Geldmittel Kultur ausmachen. Geld sei nicht alles, Ideen, Visionen und Spaß an der Sache seien oft viel mehr wert.

333. Geburtstag im Jahr 2013

Nach seinen Worten reihten sich Staatssekretär Georg Jungmann, Hubert Ulrich, Werner Hiery und sogar der Sonnenkönig, dargestellt von Norbert Güthler-Tyarks, in die Reihe der Gratulanten ein. Letzterer bezeichnete die Kultur als "die bessere Politik" und wies auf den 333. Geburtstag "seiner" Stadt im Jahr 2013 hin.

Nach zahlreichen Wortbeiträgen und musikalischen Darbietungen der Bläsergruppe um Walter Dietrich, dem Duo "Arabeska" und dem Jugendchor "Chorius" fand man zu angeregten Unterhaltungen. red

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