„Wir sind alle schwer enttäuscht“

Saarlouis · Die Basketballer des TV Saarlouis haben am vierten Abstiegsrunden-Spieltag der 2. Bundesliga Pro B Süd den wohl entscheidenden Rückschlag hinnehmen müssen. Gegen den bisherigen Lieblingsgegner TV Langen setzte es vor 350 Zuschauern eine klare 68:81-Heimschlappe.

 Alexander Goolsby (links) und Ricky Easterling verabschieden sich von den Spielern des TV Langen - und wohl auch aus der 2. Liga. Es gibt nur noch theoretisch Chancen auf den Klassenverbleib. Foto: Rup

Alexander Goolsby (links) und Ricky Easterling verabschieden sich von den Spielern des TV Langen - und wohl auch aus der 2. Liga. Es gibt nur noch theoretisch Chancen auf den Klassenverbleib. Foto: Rup

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Es war alles angerichtet für ein weiteres Kapitel der Aufholjagd im Abstiegskampf der 2. Basketball-Bundesliga Pro B Süd: Erstmals seit dem Aufstieg traten die Männer des TV Saarlouis am Ostersamstag wieder in der Kreissporthalle an. Und damit an jenem Ort an, den sie aus dem Training bestens kennen. Dazu waren die Ränge mit 350 Zuschauern prall gefüllt, die Stimmung gut und der Gegner mit dem TV Langen einer, gegen den Saarlouis in dieser Saison bisher alle drei Vergleiche gewonnen hatte. Doch am Samstag lief beim TVS nicht viel zusammen: Bereits vier Minuten vor Schluss verließen die ersten Zuschauer enttäuscht die Halle, am Ende setzten sich die Gäste klar mit 81:68 (44:38) durch.

Easterling mit schwachem Tag

Bei den Spielern machte sich nach der Niederlage, durch die die Saarlouiser Chancen jetzt nur noch theoretischer Natur sind, Frust breit: "Wir sind natürlich alle schwer enttäuscht", sagte Jimmy Lauter, der mit 13 Punkten zu den wenigen Lichtblicken bei den Royals gehörte. "Schwer zu sagen, woran es gelegen hat. Wir hatten klare Nachteile im Rebound. Wenn der Gegner immer wieder die zweite Chance bekommt, macht es das nicht leichter." Vor allem Langens Martinis Woody, der 21 Punkte machte, war nicht zu halten. Beim TVS erwischte Ricky Easterling dagegen keinen sonderlich guten Tag. Der Kapitän konnte sich nach starkem Start immer seltener in Szene setzen, war früh mit vier Fouls belastet und kam auf eher bescheidene 17 Zähler. "Langen war sehr gut auf uns eingestellt. Insgesamt war es eines unserer schlechteren Spiele", sagte TVS-Manager Hanno Mouget. "Wir haben es nicht geschafft, den Gegner unterm Korb zu kontrollieren, und unsere Wurfausbeute war teilweise katastrophal."

Da half auch der große Kampfgeist nicht weiter: Im ersten Viertel geriet Saarlouis schnell mit 11:21 ins Hintertreffen, kämpfte sich zum Ende des Abschnitts aber wieder auf 20:21 heran. Dieses Spiel wiederholte sich in der Folge in unschöner Regelmäßigkeit. Der TVS hatte immer wieder gute Phasen, in denen ein zeitweise klarer Rückstand wieder minimiert werden konnte. Am Ende gaben die fehlende Kraft und die Nerven den Ausschlag. Sechs Minuten vor Schluss brachte Karl Moore die Royals wieder bis auf 62:66 heran, danach kam nicht mehr viel: "Im letzten Viertel hatten wir ein paar blöde Aktionen. Da haben wir teilweise vogelwild agiert, statt einfach ruhig weiterzuspielen", übte Lauter Selbstkritik.

Für den TV Saarlouis bestehen jetzt nur noch theoretische Chancen auf den Klassenverbleib. Zwei Spieltage vor Saisonschluss hat Saarlouis als Tabellenletzter der Abstiegsrunde bereits vier Punkte Rückstand auf den rettenden zweiten Platz. Es müsste also alles optimal laufen, um noch in der Liga zu bleiben. Am kommenden Samstag ist ein Heimsieg gegen Tabellenführer Licher Basket-Bären (19.30 Uhr, Stadtgarten) sowieso Pflicht - ebenso wie ein Erfolg eine Woche später zum Saisonabschluss beim Tabellenzweiten Baskets Speyer.

Die Punkte für den TV Saarlouis : Ricky Easterling 17, Karl Moore 16, Jimmy Lauter, Bloochy Valbrun je 13, Hari Mujkanovic 6, Alexander Goolsby 3.

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