Wieder mehr Arbeitslose nach Weihnachten

Kreis Saarlouis · Schlechte Nachrichten für den Kreis Saarlouis: Die Zahl der Arbeitslosen ist im Januar saisonbedingt kräftig gestiegen. Im Kreis waren rund 6150 Personen arbeitslos gemeldet, das sind satte 7,9 Prozent mehr als im Dezember.

7,9 Prozent mehr Arbeitslose im Kreis Saarlouis gegenüber dem Vormonat - das sind aber immer noch weniger als vor einem Jahr.

In ganzen Zahlen bedeutet das: 6151 Männer und Frauen waren im Januar arbeitslos gemeldet, das sind 450 mehr als im Dezember. Die Arbeitslosenquote betrug damit sechs Prozent, im Vorjahr waren es 6,7 Prozent. Die Arbeitsagentur betreut im Kreis derzeit 2150 Frauen und Männer, das Jobcenter rund 4000.

Verantwortlich für den Anstieg waren laut Arbeitsagentur zum einen Quartalskündigungen und abgelaufene Zeitverträge, zum anderen meldeten sich mehr Personen als sonst im Winter aus witterungsabhängigen Bereichen arbeitslos.

Für Januar nicht ungewöhnlich

Dass die Arbeitslosigkeit deutlich zugenommen hat, sei im Januar "nicht ungewöhnlich", erklärte Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland. "Nach dem Weihnachtsgeschäft und zum Jahresende endeten außerdem zahlreiche befristete Arbeitsverhältnisse. In fast allen Bereichen kam es zu mehr Entlassungen als im Vormonat."

Betroffen waren beispielsweise das Baugewerbe, die Bereiche Fahrzeugführung, der Handel, die Zeitarbeit und das verarbeitende Gewerbe.

Leicht gestiegen ist offenbar die Einstellungsbereitschaft der Betriebe. Im Kreis Saarlouis ist das Angebot an neu gemeldeten Arbeitsstellen gegenüber dem Vorjahr etwas besser.

So gab es im Januar 465 neue Jobangebote. Insgesamt waren zum Ende des Monats noch 1140 Stellen frei. Gesucht werden hauptsächlich Fachkräfte für die Metallerzeugung und -bearbeitung, den Metallbau , Mechatronik-, Energie und Elektroberufe, Verkauf und Hotel- und Gaststättengewerbe. Ständiger Bedarf besteht außerdem im Bereich Gesundheitsberufe, Erziehung und Soziales und für den Personen- und Güterverkehr. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit traf Junge wie Ältere gleichermaßen. Im Vergleich zum Vormonat hat sich die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren um 14,3 Prozent auf 430 erhöht.

Jung und Alt betroffen

Bei den 50- bis unter 65-Jährigen stieg sie um 9,2 Prozent auf 2010 Personen.

Die Unterbeschäftigung, bei der neben den registrierten Arbeitslosen auch die Personen einbezogen werden, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden, belief sich im Januar auf 8230 Personen, das waren 8,9 Prozent weniger als vor einem Jahr.

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